Die Bilanz der jüngsten Unwetter auf den Kanarischen Inseln fällt verheerend aus. Nach ersten Erkenntnissen ist die Gemeinde Telde auf Gran Canaria am stärksten betroffen. Der Inselpräsident bat darum, den Notstand auszurufen. Auf Fuerteventura soll es sogar einen Todesfall geben.
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Als Reaktion auf die starken Regenfälle und die teils dramatischen Verwüstungen hat Gran Canarias Inselpräsident Antonio Morales die Kanarische Regierung gebeten, Gran Canaria zum Katastrophengebiet zu erklären. Auf diese Weise erhoffen sich die Insel-Politiker schnellere Hilfe. Zuvor wurden durch die heftigen Regenfälle Sturzbäche und Erdrutsche überall auf den Kanaren registriert.
Unwetter: Acht Millionen Euro Schaden allein in Telde auf Gran Canaria
Ihren Höhepunkt hatten die jüngsten Herbst-Unwetter zwischen Donnerstag und Samstag erreicht. Mit rund 110 Litern Regen binnen vier Stunden wurden die stärksten Niederschläge am Donnerstag in Telde gemessen. 800 Einsatzkräfte waren während der vergangenen Tage pausenlos im Einsatz.
Kanarenweit wurden mehr als 1300 Zwischenfälle wie Erdrutsche und Sturzbäche gemeldet. Nach einer ersten Schätzung soll allein in der Gemeinde Telde ein Schaden von rund acht Millionen Euro entstanden sein. Wobei das genaue Ausmaß nach Angaben der Inselverwaltung noch gar nicht überblickt werden könne.
Gerüchte um Todesfall auf Fuerteventura
Auf Fuerteventura soll es den sozialen Netzwerken zufolge sogar einen Todesfall gegeben haben. Bestätigt wurde diese Meldung bislang jedoch noch nicht.
Die Regierung der Kanarischen Inseln hatte bereits Ende der Woche vorsorglich die Schulen geschlossen und öffentliche Veranstaltungen abgesagt. Anwohner und Gäste wurden gebeten, sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten. Erst am Sonntag klangen die Unwetter allmählich wieder ab und es kam sogar stellenweise die Sonne heraus.
Kanarische Inseln: Aufräumarbeiten beginnen am Montag
Der Grund für die außergewöhnliche Wettersituation der Vorwoche lag im Zusammentreffen dreier Wetterlagen: Über Teneriffa herrschte ein Sturmtief, während die Kanarischen Inseln von einem Calima-Sandsturm aus der Sahara heimgesucht worden waren. Dazu kamen die ersten Herbst-Starkregen des Jahres.
In den kommenden Tagen soll das Wetter moderater bleiben. Die ersten zaghafte Aufräumarbeiten von Sonntag können daher am Montag ausgebaut werden. Zunächst werde eine genaue Schadenaufnahme stattfinden, hieß es. Im Anschluss sollen dann die Stadtzentren aufgeräumt und verschüttete Straßen wieder freigegeben werden. Danach sollen die zerstörten Strände und weitere öffentliche Flächen wieder hergestellt werden.
Ob und in wie weit dazu Hilfe aus Madrid erwartet werden kann, ist zur Stunde noch unklar.
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Unwetter auf den Kanaren verursacht Schäden in Millionenhöhe
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