Immer wieder werden tote Wale an die Küsten der Kanarischen Inseln gespült. Oft gelten Kollisionen mit Schiffen als Grund für den Tod der Meeressäuger. Umweltaktivisten fordern nun eine Schutz-Zone. Diese hätte auch Auswirkungen auf die Schifffahrt.
Die Weltklimakonferenz in Madrid thematisiert in diesen Tagen auch das Wal-Sterben in internationalen Gewässern. Mit den Kanarischen Inseln gibt es auch im europäischen Raum einen echten Hotspot der Meeressäuger. Umweltschützer fordern genau dort nun eine Schutz-Zone für Wale und Delfine.
Mehrere Wal-Strandungen nach Kollisionen mit Schnellfähren vor den Kanaren
Insbesondere im Frühjahr 2019 hatte es rund um die Kanaren mehrere Wal-Strandungen gegeben: Bereits im März war ein Meeressäuger an die Ostküste von Gran Canaria gespült worden. Wenig später dann, Anfang April, fanden Spaziergänger einen toten Wal an der Küste von Fuerteventura. Nur gut eine Woche später wurde dann ein weiterer Wal-Kadaver auf Teneriffa entdeckt.
Experten erklärten, dass speziell die Schifffahrt Grund für Wal-Strandungen sei. Kollisionen insbesondere mit Schnellfähren, wie sie zwischen den Kanarischen Inseln eingesetzt werden, seien unausweichlich. Moderne Hochgeschwindigkeitsfähren erreichen bis zum siebfachen der normalen Reisegeschwindigkeit von Walen. Die Meeressäuger können somit oftmals nicht ausweichen.
Wal-Schutzzone vor den Kanarischen Inseln gefordert
“Mission Blue” forderte daher nun eine Schutz-Zone zwischen den Inseln Teneriffa und La Gomera. Die Umweltschutzorganisation wurde im Jahr 2009 von der international bekannten Meeresbiologin Sylvia Earle gegründet. Earle erklärte die Region gemeinsam mit ihrer Organisation zum “Hope Spot”. Sie hofft nun, dass der UN-Klimagipfel dem Konzept folgt und das Projekt sowie die Region somit mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Aktuell sind bereits rund acht Prozent der spanischen Gewässer als Meeresschutzzonen ausgewiesen. Die nun angesprochene Region vor der Küste Teneriffas ist insbesondere für das Whale Watching beliebt. Mehrere Ausflugsboote stechen täglich von den Kanaren aus in See. Mehr Informationen zum Whale Watching auf Teneriffa finden Sie jetzt hier.
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Umweltschützer fordern “Hope Spot” für Wale vor den Kanaren
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