Bei hoher Brandung gelten die Natur-Schwimmbecken auf den Kanarischen Inseln als äußerst gefährlich. Bei Santiago del Teide im Süden Teneriffas sind zwei Personen von einer Welle erfasst und mitgerissen worden.
Ein 60-Jähriger wurde auf Teneriffa von der Welle ins Meer gespült und konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft retten. Der Mann aus Großbritannien ertrank. Eine zehn Jahre jüngere Frau hatte Glück: Sie konnte an Land schwimmen und überlebte leicht verletzt.
Auch auf Gran Canaria ereignete sich ein Zwischenfall, bei dem zwei Personen gerettet werden mussten. Die Behörden mussten bei hohem Wellengang erneut mehrfach einschreiten. Was genau passierte:
Kanaren: Hohe Wellen fordern mehrere Rettungseinsätze und ein Todesopfer
Der Vorfall auf Teneriffa ereignete sich um kurz vor Mittag bei Los Gigantes. Die Charco de Isla Cangrejo ist bekannt für Vorfälle dieser Art. Dennoch gehen dort auch bei hohem Wellengang weiter Menschen baden. Schwappt eine hohe Welle hinein, kann sie Menschen aus dem Meerwasser-Schwimmbecken in den Atlantik spülen.
Die Rettungszentrale entsandte umgehend mehrere Einheiten zum Unfallort. Aus der Luft wurde der 60 Jahre alte Brite im Meer treibend entdeckt und geborgen. Am Fußballplatz von Puerto de Santiago wurde der Mann an einen Rettungswagen übergeben. Dessen Besatzung konnte ihn jedoch nicht mehr ins Leben zurückholen.
Die 50 Jahre alte Frau hatte Glück: Sie konnte sich nach dem Vorfall aus eigener Kraft retten und überlebte leicht verletzt mit Schürfwunden an den Beinen.
Gran Canaria: Strömung zieht drei Schwimmer ins Meer
An der Playa von Las Canteras auf Gran Canaria ereignete sich ein ähnlicher Vorfall: Drei Badegäste waren in die Strömung geraten und benötigten Hilfe dabei, wieder aus dem Meer zu gelangen.
Zwei von ihnen mussten mit einem Hubschrauber aus den Fluten geborgen werden. Sie waren bereits leicht unterkühlt, überlebten den Zwischenfall jedoch. Eine dritte Person schaffte es aus eigener Kraft.
Wellenwarnung für die Kanaren
In beiden Fällen galt eine Wellenwarnung. Insbesodnere im Winter sorgt der Atlantik vor den Kanarischen Inseln oft für mehrere Meter hohe Wellen und somit für Gefahr an den Küsten. Daher gilt es als überlebenswichtig, die Warnbeflaggung an den Stränden ernst zu nehmen und die Küste auch nicht leichtfertig als Fotokulisse misszuverstehen.
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