Angesichts der anhaltenden Abwasser-Problematik auf den Kanarischen Inseln wirkt der „Tag der Erde“ fast ein wenig euphemistisch. Dennoch wollen sich die Kanarischen Inseln für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetzen.
Aus dem Bereich des Kanaren-Tourismus wird daher bereits zum zehnten Mal eine internationale Kampagne zum Tag der Erde organisiert. Am 22. April wird dazu an zahlreichen Stellen der Kanaren mit Initiativen auf den Wert der Natur aufmerksam gemacht.
Die Kampagne soll Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den Vordergrund rücken. Die Abteilung für Tourismus und Beschäftigung der Regierung der Kanarischen Inseln fördert die Aktion. Man wolle dafür sorgen, dass die Bedeutung nicht übersehen werde.
„Tag der Erde“ auf den Kanaren
Das Motto der diesjährigen Kampagne lautet: „Heute hat die Natur ein Geschenk für dich“. Mit dieser Botschaft möchte die Kanaren-Regierung das Bewusstsein für die Natur der Inseln schärfen.
Das Engagement zur Förderung einer nachhaltigen Beziehung zur Umwelt sei entscheidend für den langfristigen Erhalt der einzigartigen Landschaften des Archipels, heißt es.
Tourismus-Ministerin Jéssica de León sagte, dass gut 40 Prozent des kanarischen Territoriums unter einem hohen Schutzstatus stünden. Gemeint sind Nationalparks und Gebiete von besonderem landschaftlichem Interesse. Dieser hohe Prozentsatz mache die Kanaren zu einem der am besten geschützten Gebiete Spaniens, sagte de León.
Kanaren: Kritik wegen Abwasser-Einleitungen
Unterdessen nimmt die Kritik an den Abwasser-Einleitungen in den Atlantik vor den Kanarischen Inseln weiter zu. Insbesondere im Norden Teneriffas wird die Problematik deutlich. Dort ist seit rund zehn Monaten die beliebte Playa Jardín wegen Abwassers gesperrt.
Das Thema wurde im Rahmen des „Tags der Erde“ zumindest von der Politik ausgeklammert. Und das führt zu Unmut in der Bevölkerung. Zuletzt gab es mehrere Kundgebungen, wie die folgenden Bilder zeigen:
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Tag der Erde: Kritik an Umweltschutz-Kampagne der Kanaren
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