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Spanien erlaubt Öl-Bohrungen vor den Kanaren


Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Spaniens Regierung hat grünes Licht für erste Erdölbohrungen vor den Kanarischen Inseln gegeben. Wie das spanische Industrieministerium am Mittwoch in seinem Amtsblatt bekannt gab, dürfe der Mineralölkonzern Repsol drei Probebohrungen vornehmen.

Mit der Erlaubnis erster Probebohrungen geht ein rund 13 Jahre andauernder Antragsmarathon von Repsol zu Ende. Seit dem Jahr 2001 hatte der spanische Mineralölkonzern für diese Erlaubnis gekämpft. Politik und Umweltschützer hatten sich bisher stets gegen die Arbeiten ausgesprochen. Zu groß war die Sorge vor dauerhaften Konsequenzen für die Natur.

Öl-Bohrung vor den Kanaren: Umweltschützer schlagen Alarm

Die bisherigen Planungen sehen vor, dass die Erdölbohrungen noch in diesem Jahr starten werden. Umweltschützer und Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbandes erwägen Proteste und einstweilige Verfügungen gegen den Start zu erwirken. Man wolle den spanischen und notfalls auch den europäischen Gerichtshof einschalten, hieß es in einer ersten Reaktion der Umweltverbände. Darin wurde die Erlaubnis zudem als “unzulässig” bezeichnet.

Die Genehmigung sieht vor, dass die Öl-Bohrungen mindestens 50 Kilometer vor den Küsten von Lanzarote und Fuerteventura stattfinden müssen. Zudem dürfe nur in Tiefen zwischen 3000 und 6900 Metern nach Öl gesucht werden. Da rund um das kanarische Archipel regelmäßig Erdbeben verzeichnet werden, müssen die Bohrungen ausgesetzt werden, sobald in einem Radius von 75 Kilometern ein Beben der Stärke 4,5 oder höher verzeichnet wird.

60 Millionen Euro “Sicherheit” für Öl-Suche

Die Bohrungen werden von Schiffen aus durchgeführt. Sollte Öl gefunden werden, muss für die Förderung eine erneute Genehmigung eingeholt werden. Auf diese Weise sichert sich die spanische Regierung die Möglichkeit, aus einem eventuellen Fund Profit zu schlagen.

Als “Sicherheit” muss Repsol 60 Millionen Euro hinterlegen. Sollte es zu einer Naturkatastrophe kommen, würde der Einsatz zunächst aus diesem Topf finanziert werden. Weitere an den Bohrungen beteiligte Unternehmen sind die australische Woodside Energy sowie der deutsche Energieriese RWE.


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Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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