Mehr Arbeit und höhere Umsätze sind die Folge des Tourismus-Rekords auf den Kanarischen Inseln. Mit bereits 10,1 Millionen Urlaubern in den ersten Monaten des Jahres registrieren die Kanaren ein Plus von 10,5 Prozent. Der Wirtschaft beschert das ein sattes Plus.
Landesweit legte die Wirtschaft im Juli um 4,4 Prozent zu. Die Kanaren liegen deutlich über dem spanischen Durchschnitt und beflügeln diesen sogar. Denn auf den Inseln betrug das Wachstum satte 7,8 Prozent.
“Das ist sehr positiv”, ordnet Jorge Escuder, Präsident des Kanarischen Industrieverbandes (Asinca), die Entwicklung ein. Für den Wirtschaftsexperten stehe damit fest, dass der Tourismus den Inseln gut tue – nicht zuletzt mit Blick auf den Arbeitsmarkt. Denn die Kanaren liefern im Vergleich Top-Werte.
Industrieverband: Tourismus beflügelt Kanaren-Wirtschaft
Lediglich Kastilien und León sowie Extremadura zeigten in den vergangenen Monaten ein stärkeres Wachstum als die Kanaren. Die regionale Wirtschaft zeigt sich mit dieser Entwicklung sehr zufrieden. Zurückgeführt wird das stärkste Juli-Wachstum seit Beginn der Aufzeichnungen primär auf den Tourismus.
Während die Demonstrierenden der “20A”-Proteste für ein Ende des Massentourismus auf die Straße gehen, fordert der kanarische Industrieverband sogar einen Ausbau: “Wir haben eine dynamische Industrie, die stark ist und mit dem Wachstum der Nachfrage mithalten kann”, sagt Escuder. Daher sei ein in diesem Tempo weiter wachsender Tourismus aus Sicht der Arbeitgeber und Produzenten wichtig.
Kanaren: Kosten für den Endverbraucher teilweise gestiegen
Die Wirtschaft der Kanaren registrierte das stärkste Wachstum bei Gebrauchswaren. Im Juli habe der Zuwachs bei 34 Prozent gelegen. Bei Gütern, die zur Produktion von Waren für den Endverbraucher nötig sind, lag das Wachstum bei 16,4 Prozent und in der Nahrungsmittelindustrie wuchs die Kanaren-Wirtschaft um 16,4 Prozent.
Sollte der Tourismus ungebremst weiter wachsen, rechnet die Wirtschaft der Kanarischen Inseln mit guten Zahlen: Unter diesen Umständen haben wir “zu Beginn des Jahres vorausgesagt, dass wir einen Anstieg des Verbrauchs und ein gutes Verkaufsjahr erwarten”, sagte Escuder.
Dies allerdings beziehe sich vornehmlich auf den Umsatz. Die Gewinne würden von gestiegenen Produktions- und Energiekosten ausgebremst. Dies sei jedoch nach Sektoren sehr unterschiedlich. Daher variiere die Prognose je nach Wirtschaftszweig. Und auch die Kosten für den Endverbraucher seien entsprechend volatil.
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So stark profitiert die Kanaren-Wirtschaft vom Rekord-Tourismus
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