Auf den Kanarischen Inseln werden 43 Einkaufszentren betrieben. Zum Vergleich: Auf den Balearen sind es sieben. Beide Regionen haben eine ähnliche Struktur. Dennoch bauen die Kanaren ihre Shopping-Center-Dichte weiter aus.
Ein Grund für das anhaltende Wachstum in diesem Segment ist die Förderung. Denn auf den Kanaren gibt es weiterhin Unterstützung für solche Bauten. Das führt dazu, dass der spanische Verband der Einkaufszentren (AECC) für die Kanarischen Inseln in den kommenden drei Jahren zwei neue Einkaufszentren vorsieht.
Die beiden neuen Malls sollen auf Teneriffa eröffnen, heißt es seitens des Verbands. Die beiden Projekte werden demnach von der Immobilienagentur Leroy Merlin gefördert.
“Phygital”: Mischung aus Online- und Offline-Shopping auf Teneriffa
Eines der Einkaufszentren wird mit einer Fläche von 23.000 Quadratmetern geplant. Es wird in die Kategorie “Phygital” gehören. Dabei handelt es sich um ein Kunstwort, das sich aus den englischen Begriffen “physical” und “digital” zusammensetzt.
Das Einkaufszentrum soll also physische und digitale Elemente vereinen. Konkret geht es um Online- und Offline-Shopping in einem Erlebnis. Das erste Zentrum dieser Art wurde im Februar in Valencia eröffnet.
Das zweite Einkaufszentrum auf Teneriffa soll einem klassischen Konzept folgen. Es wird mit einer Fläche von 33.000 Quadratmetern angesetzt und in Adeje erbaut. Dabei handelt es sich um den zweiten Teil des Adeje Shopping Commercial Park.
Kanaren haben die höchste relative Shopping-Mall-Fläche
Damit steigt die Zahl der Shopping-Center bis 2025 auf 45. In Summe gibt es darin mehr als eine Million Quadratmeter Bruttomietfläche. Dabei hat Teneriffa die Nase vorn. Dort stehen 19 der Einkaufszentren. Es folgen Gran Canaria mit 14, Lanzarote mit fünf und Fuerteventura mit vier Malls. Auf La Palma gibt es lediglich ein kleines Center.
Unter Berücksichtigung der reinen Anzahl liegen die Kanaren damit auf dem landesweit vierten Platz. In Andalusien gibt es 116 Zentren, in der Valencianischen Gemeinschaft 62 und in Katalonien 50.
Allerdings erreichen die Inseln mit sechs Prozent den höchsten relativen Anteil der Gewerbeflächen in Einkaufszentren. Auf 1000 Einwohner kommen 466 Quadratmeter Gewerbefläche. Das ist der höchste Wert im ganzen Land. Der Durchschnitt in Spanien liegt bei 351 Quadratmetern.
Einkaufscenter auf den Kanaren bringen 52.300 Arbeitsplätze
AECC-Präsident Eduardo Ceballos sagt, dass neben der Einwohnerzahlen die hohe Touristendichte gesehen werden müsse. Dies rücke die Zahlen in ein anderes Verhältnis. Zudem würden sich die Einkaufszentren “sehr gut” in die jeweiligen Gebiete integrieren.
Zuletzt war auf den Kanaren ein Center auf Lanzarote eröffnet worden. Projektträger Parque Islas Canarias hatte auf 34.000 Quadratmetern gebaut und damit eines von landesweit sieben Centern eröffnet.
Damit melden die Kanarischen Inseln 52.300 Arbeitsplätze, die in direktem Zusammenhang mit den Shopping-Tempeln stehen. Sie verteilen sich auf die darin befindlichen 3057 Geschäfte sowie die Verwaltung und Instandhaltung der Zentren.
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