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Mehr Ertrunkene als Verkehrstote auf den Kanaren


30 Menschen haben auf den Kanarischen Inseln bereits ihr Leben beim Baden verloren. Das sind mehr Opfer als im Straßenverkehr.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 2 Minuten

Auf den Kanarischen Inseln lassen jedes Jahr mehr Menschen ihr Leben beim Baden als im Straßenverkehr. Allein in diesem Jahr werden bereits 30 Todesopfer an den Küsten gezählt. Allein im Juli kamen acht hinzu. Das zeigen die aktuellen Daten.

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Die Kanaren haben etwa 1500 Kilometer Küstenlinie. Und an diesen ereignen sich wöchentlich tragische Zwischenfälle. Im vergangenen Jahr gab es laut dem Königlichen Spanischen Verband für Lebensrettung 34 Todesfälle im Straßenverkehr. Dagegen stehen mit 71 mehr als doppelt so viele Ertrunkene.

Nach Angaben des Leiters des Roten Kreuzes auf den westlichen Kanarischen Inseln, Eric Quintero, seien die meisten dieser Zwischenfälle in unbewachten Gebieten oder außerhalb der Dienstzeiten der Rettungsschwimmer geschehen.

Kanaren: Das typische Ertrinkungsopfer ist männlich und Ü55

Mehr als jeder zweite Fall habe sich demnach an den Stränden der Kanarischen Inseln  ereignet. Es folgen Häfen und Küstengebiete (35 Prozent der Fälle), natürliche Meerwasser-Pools (7 Prozent) und Schwimmbäder (4 Prozent).

Der durchschnittliche Ertrunkene auf den Kanarischen Inseln ist dabei ein Mann von mindestens 55 Jahren. Diese Beschreibung passt laut Verband auf den Großteil aller Betroffenen.

Damit diese Zahlen nicht noch weiter steigen, sei das Rote Kreuz ähnlich wichtig geworden, wie Sonnencreme und ein Strandlaken, sagt Quintero. Ihm zufolge helfe das Rote Kreuz nicht nur bei Einsätzen im Wasser, sondern auch bei Insektenstichen und anderen Verletzungen am Strand.

Kanaren: Rotes Kreuz gibt Tipps für den Badetag

Im vergangenen Jahr überwachten die 266 Mitarbeitenden des Roten Kreuzes 46 Strände und Schwimmbäder in zehn Gemeinden der Kanaren. Die Mitarbeitenden verteilten sich dabei auf 203 Rettungsschwimmer, 24 Sanitäter, 23 Bootsführer, 16 Sanitäter und acht Einsatzleiter. Von ihnen wurden allein in den Sommermonaten 3950 Menschen in verschiedenen Notlagen betreut.

Auch wenn es dabei meist um Rettungseinsätze ging, sei auch die Betreuung von Menschen mit eingeschränkter Mobilität Teil des Jobs. Dafür werde jedes Jahr an verschiedenen Stränden der Kanarischen Inseln eine eigene Infrastruktur aufgebaut.

Neben diesen Einsätzen gebe es zudem Workshops, bei denen Fachleute den Badegästen Techniken erklären, sich und andere vor dem Ertrinken zu schützen. Die wichtigsten Tipps lauten dabei, nach dem Essen zunächst eine Verdauungspause einzulegen und die direkte Mittagssonne zu meiden. Außerdem sollte nach dem Konsum von Alkohol auf das Baden verzichtet und es dürften Kinder niemals aus den Augen gelassen werden.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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