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Kanaren wollen Steuer auf Limos und Zigaretten erhöhen


Die kanarische Mehrwertsteuer Igic soll für zuckerhaltige Getränke und Zigaretten erhöht werden. Gesundheits-Experten zeigen sich zufrieden, wollen allerdings mehr.

Von Juan Martín – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Die Regierung auf den Kanarischen Inseln möchte Steuererleichterungen für bestimmte Lebensmittel und andere Waren aufheben. So soll die Igic, das kanarische Pendant zur spanischen Mehrwertsteuer, auf zuckerhaltige Getränke oder Tabakerzeugnisse wie Zigaretten steigen.

Aufgekommen ist die Diskussion im Rahmen der Haushaltsdebatte für 2024. In ersten Reaktionen gehen daher einige Menschen auf den Kanaren von gezielter Geldmacherei aus. Doch die Politik verspricht sich von der Maßnahme drei wesentliche Ziele.

Gesundheitsexperten reagierten zufrieden mit dem Vorschlag. Mit sinkendem Konsum rechnen hingegen wenige von ihnen. Sie rechnen jedoch mit anderen positiven Auswirkungen. Was die verschiedenen Parteien als Vor- und Nachteile sehen.

Kanaren wollen Bewusstsein für Problematik übermäßigen Zuckerkonsums schärfen

Politisch betrachtet gehe es bei der Steuererhöhung vornehmlich um die Reduzierung übermäßigen Konsums, positive Gesundheitseffekte und eine Senkung der Gesundheitsausgaben aus öffentlicher Hand. Das teilte der Vizepräsident der Kanarischen Inseln, Manuel Domínguez, mit.

Gesundheitsexperten, beispielsweise der kanarischen Asociación de Pediatría de Atención Primaria (Apap), sehen kaum Auswirkungen auf den Konsum von Erfrischungsgetränken. Doch in Kombination mit weiteren Kampagnen könne zumindest das Bewusstsein für die Problematik übermäßigen Zuckerkonsums geschärft werden.

Kanaren: Preis-Anstiege sollen Neu-Raucher abschrecken

Auf dem Spanischen Festland hatte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Erfrischungsgetränke laut einer 2022 erhobenen Studie zu einem Rückgang des Konsums geführt.

Bei Produkten wie E-Zigaretten fordern Ärzte hingegen eine deutliche Preissteigerung. Minderjährige würden diese heimlich konsumieren. Dies könne nur durch starke Preisanstiege eingedämmt werden, hieß es.

Gewohnheitsraucher würden durch Preisanstiege in der Regel nicht zum Aufhören bewegt. Doch die Quote derer, die damit anfangen, sinke mit deutlich steigenden Preisen. Diesen Effekte bestätigt auch das Colegio de Médicos de Las Palmas de Gran Canaria.

Dabei gehe es insbesondere um Produkte wie immer neue E-Zigaretten. So lange diese erschwinglich seien, würden insbesondere diese harmlos aussehenden Rauchwaren verstärkt junge Menschen anziehen. Die geplante Steuererhöhung sei daher ein erster Schritt, hieß es.


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