Die Unsicherheit vieler potenzieller Urlauber bezieht sich nicht nur auf das Corona-Virus selbst. Auch Unklarheiten bezüglich der Reisebestimmungen hemmen weiterhin den Tourismus. Die Kanarischen Inseln prüfen nun Erleichterungen.
Das Ziel ist eindeutig: Der Wirtschaftsmotor des Archipels soll endlich wieder auf Touren gebracht werden. Gleichzeitig darf jedoch das Risiko nicht zu hoch werden. Lockerungen bleiben eine politische Gratwanderung.
“Die Entwicklung der Krankheit und die Impfung haben uns dazu veranlasst, über die Möglichkeit nachzudenken, die derzeit geltenden Regeln für die Öffnung der Kanarischen Inseln nach außen zu ändern”, sagte Regierungssprecher Julio Pérez, nach einer Sitzung am Donnerstag. Damit solle “die Wiederaufnahme der Touristenströme erleichtert werden”.
Finale Entscheidungen seien jedoch vertagt worden, sagte Pérez weiter. Grund dafür ist ein aktuelles Urteil des Obersten Gerichtshofs, das für Freitag erwartet wird. Die regionale Regierung war gegen die Aufhebung einiger Beschränkungen in Berufung gegangen.
Erst nachdem diese verhandelt ist, wolle man sich festlegen, hieß es. Dabei geht es insbesondere um die Möglichkeit, Inseln mit einer hohen Inzidenz durch Sonderbeschränkungen temporär von den anderen Inseln zu separieren.
Kanaren wollen Einreise-Erleichterungen für Geimpfte und Personen aus Niedrig-Inzidenz-Gebieten
“Es ist möglich, dass die Kanarischen Inseln in den kommenden Tagen – entweder durch Gesundheitsminister Blas Trujillo oder durch ein Regierungsabkommen – eine ähnliche Entscheidung treffen wie andere autonome Gemeinschaften”, sagte Pérez.
Es gehe darum, “die Einreise nicht nur für diejenigen Touristen zu erleichtern, die einen negativen Test haben, sondern auch für diejenigen, die nachweisen können, dass sie geimpft wurden oder aus Gebieten mit einer geringen Inzidenz kommen”, führte der Regierungssprecher fort.
Auch wenn die Regierung bereits grundsätzlich über diese Möglichkeiten beraten habe, wolle man zunächst das finale Urteil des Obersten Gerichtshofs abwarten. Nachdem dieses ausgesprochen wurde, wird eine aktualisierte Stellungnahme der kanarischen Regierung erwartet.
Die Regional-Regierung war vor Gericht mit einigen Forderungen gescheitert. Nach dem Ende des offiziellen Alarmzustands in Spanien hatte sie versucht, sämtliche Beschränkungen fortzuführen. Das Gericht sah dafür die Grundlage ohne nationalen Alarmzustand nicht mehr gegeben. Die Regierung hatte daraufhin Berufung gegen das Urteil eingelegt.
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