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Kanaren-Wetter spielt verrückt – Sorge vor Waldbränden wächst


Die Kanarischen Inseln erleben die erste Hitzeepisode des Sommers. Temperaturunterschiede von bis zu 15 Grad und Sorge vor Waldbränden auf der einen, ausfallende Flüge wegen Nebels auf der anderen Seite. Meteorologen sind ob der Extreme verwundert.

Von Juan Martin Lesedauer: 3 Minuten

Die Kanaren stecken in der ersten Hitzeepisode des Sommers. Mit einer auffälligen Verteilung. Denn während im Süden und Westen der Kanarischen Inseln abrupte Temperatur-Anstiege gemessen wurden, blieb es im Norden vergleichsweise kühl.

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In San Bartolomé de Tirajana auf Gran Canaria kletterten die Temperaturen auf bis zu 37 Grad Celsius. Wenige Kilometer weiter zeigten die Thermometer hingegen 15 Grad weniger an.

Während an einem Ort auf Teneriffa die Sonne erbarmungslos brennt, fallen an einem anderen aufgrund dichten Nebels 49 Flüge aus. Wieder andernorts herrscht eine Waldbrand-Warnung. Die Kanaren erleben eine turbulente Wetterlage – und sind in Sorge vor Feuer.

Kanaren-Wetter spielt verrückt

David Suárez vom spanischen Wetteramt Aemet bestätigte den großen Kontrast zwischen den nördlichen und südlichen Regionen der Kanarischen Inseln. Die Temperaturdifferenzen erreichten stellenweise bis zu 15 Grad.

Beispielsweise zeigte das Thermometer in Las Tirajanas 37,3 Grad an, während es in Las Palmas de Gran Canaria nur 23 Grad waren. Ähnliche Verhältnisse wurden auf Teneriffa festgestellt, wo der Temperaturunterschied zwischen Santa Cruz und dem direkt benachbarten La Laguna rund zehn Grad betrug.

Der Nebel stellte in den nördlichen Gebieten ein großes Problem dar, besonders für den Flugverkehr. Am Flughafen Teneriffa Nord war die Sicht teilweise auf nur 300 Meter reduziert. Das führte zu einigen Flugumleitungen und -ausfällen. Betroffen waren vor allem Verbindungen zwischen den Inseln.

Calima und Hitze auf den Kanarischen Inseln

Warme Luftmassen zogen vom afrikanischen Kontinent herüber. Dabei wurde nicht nur Hitze, sondern auch eine Calima auf die südlichen und mittleren Bereiche der Kanaren getragen. Die höchsten Temperaturen wurden neben San Bartolomé de Tirajana in Agüímes mit 33,9 Grad und in La Aldea de San Nicolás mit 33,5 Grad gemessen. Auf Teneriffa waren die höchsten Temperaturen in der Metropolregion um Santa Cruz zu verzeichnen, wo die Thermometer bis zu 31,4 Grad anzeigten.

Die Staatliche Meteorologische Agentur gab aufgrund der hohen Temperaturen eine Warnung der Stufe Gelb für Teneriffa und Gran Canaria aus. Sie hält vorerst bis Samstag an. Auch für den Rest der Inseln gilt eine Wetter-Warnung, diesmal jedoch aufgrund starker Winde und hoher Wellen an den Küsten. Am Donnerstag waren bereits zwei Männer auf Teneriffa ertrunken. Derzeit besonders starke Passatwinde erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde.

Kanaren in Sorge vor Waldbränden

Angesichts der Hitze und Trockenheit, im Zusammenspiel mit starken Winden, herrscht auf den Kanaren Sorge vor Waldbränden. Insbesondere für die westlichen Inseln und Gran Canaria gab die Regierung der Kanaren eine Waldbrandwarnung aus.

Teneriffas Inselrat aktivierte präventiv den territorialen Notfallplan, der unter anderem ein Verbot für offene Feuer im Freien, vor allem in Erholungs- und Waldgebieten vorsieht. Die Maßnahmen untersagen das Grillen sowie die Nutzung funkenerzeugender Maschinen und das Rauchen in Risikogebieten.

Teneriffas Präsidentin Rosa Dávila appellierte an die Bevölkerung, die Anweisungen der Behörden zu beachten. Laut der Politikerin seien neunzig Prozent der Waldbrände auf menschliche Unachtsamkeit zurückzuführen.

Die Beschränkungen gelten, solang die Alarmsituation anhält. Die Kanaren sind insbesondere aufgrund der mehr als drei Monate andauernden, schweren Waldbrände im vergangenen Jahr auf Teneriffa besonders alarmiert.

Wie sich das Kanaren-Wetter auf den jeweiligen Inseln im Einzelnen entwickelt, sehen Sie hier über unsere aktuelle Wettervorhersage für die Kanarischen Inseln.


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Juan Martín ist Redakteur bei Teneriffa News. Zum Autorenprofil von Juan Martín.

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