175 Erdbeben haben Forscher des Instituto Geográfica Nacional, kurz IGN, im Januar rund um die Kanarischen Inseln registriert. Die meisten dieser Bewegungen haben sich auf oder rund um Teneriffa ereignet. Der stärkste Erdstoß wurde bei El Hierro verzeichnet. Die Einzelheiten.
Mit einer Stärke von 3,3 mbLg hat das stärkste Erdbeben des Monats auf dem kanarischen Archipel am 26. Januar etwa zwei Kilometer vor der Südwestküste von El Hierro stattgefunden. Der Erdstoß hatte seinen Ursprung in rund 30 Kilometern Tiefe. Das teilten die Forscher des IGN mit.
Die meisten Beben wurden auf oder rund um Teneriffa gemessen. Dort gab es 82 Erschütterungen – hauptsächlich in den Gemeindegebieten von Vilaflor, am Pico Viejo, bei Guía de Isora und rund um Los Realejos. Die 82 Erschütterungen hatten Stärken von bis zu 1,7 mbLg.
68 Erdbeben zwischen Gran Canaria und Teneriffa
Auch das Gebiet zwischen Teneriffa und Gran Canaria gilt als seismisch aktiv. Dort werden im Bereich des Vulkans Enmedio sowie vor Güimar immer wieder Erschütterungen verzeichnet. Im Januar wurden in Summe 68 solcher Bewegungen registriert. Die Stärke lag bei bis zu 2,7 mbLg.
Bei El Hierro, das durch die stärkste Erschütterung aufgefallen war, gab es neben dem Erdstoß mit 3,3 mbLg im Januar noch 15 weitere Erschütterungen. Die übrigen der insgesamt 175 Erdstöße verteilten sich über den gesamten kanarischen Archipel.
Spürbar waren die meisten dieser Erschütterungen nicht. Dies wird auch dadurch indirekt bestätigt, dass es keine Anfragen besorgter Anwohner bei den Behörden gab.
Hintergrund:
So entstehen Lava-Inseln wie die Kanaren
seismische Aktivitäten gelten auf den Kanarischen Inseln als normal. Der Archipel war vor vielen Millionen Jahren überhaupt erst durch Vulkanausbrüche entstanden. Zudem gelten viele der Vulkane noch immer als aktiv. Der bekannteste dieser aktiven Vulkane ist der Teide auf Teneriffa. Er ist mit 3715 Metern (nicht 3718 Meter – alle Infos zu diesem Irrtum finden Sie hier) der höchste Vulkan Spaniens.
Kanaren: Forscher rechnen in ferner Zukunft mit Vulkanausbruch
Forscher rechnen damit, dass auf den Kanarischen Inseln eines Tages wieder ein Vulkan ausbricht. Dies würde sich den Experten zufolge allerdings durch vermehrte spürbare seismische Aktivität deutlich vorher ankündigen. Damit zu rechnen sei daher in naher Zukunft ausdrücklich nicht.
Erst kürzlich hatten Wissenschaftler entdeckt, dass die seismischen Aktivitäten der Kanaren für einen skurrilen Effekt sorgen. Demnach bewegen sich Teneriffa und Gran Canaria langsam aufeinander zu. Alle Informationen zu diesem Phänomen gibt es nachfolgend:
Geologen entdecken: Teneriffa bewegt sich auf Gran Canaria zu
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Kanaren verzeichnen 175 Erdbeben in einem Monat
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