Überschwemmte Häuser, vollgelaufene Garagen und zerstörte Plätze sind die Bilanz einer überraschenden Sturmflut auf den Kanaren. Insbesondere auf Teneriffa und Gran Canaria sind in der Nacht zu Mittwoch mehrere Küsten überschwemmt worden. Örtlich zeigt sich ein Bild der Zerstörung.
Grund für die Überschwemmung ist ein Zusammentreffen mehrerer Ereignisse. So haben die raue See in Zusammenhang mit starken Windböen und gleichzeitig einsetzender Flut für einen Cocktail gesorgt, der den Atlantik vielerorts deutlich über die Ufer treten ließ.
Auf Teneriffa und Gran Canaria mussten mehrere Menschen in Notunterkünfte gebracht werden. Zudem waren Feuerwehr und Polizei die gesamte Nacht über im Einsatz. Seit dem Morgen dauern zudem die Aufräumarbeiten an. Das ist die bisherige Bilanz:
Sturmflut richtet Zerstörung auf den Kanaren an
Die Präsidentin der Insel-Regierung von Teneriffa, Rosa Dávila, sprach am Mittwochmorgen von gleich mehreren Überschwemmungen an den Küsten der größten Kanaren-Insel. Laut Dávila sei es in den Gemeinden El Rosario, Candelaria, Arafo, Güímar und Arico zu verschiedenstarken Überflutungen gekommen.
Laut der Insel-Präsidentin waren 17 Häuser und fünf Fahrzeuge von den Wellen beschädigt worden. In Arico und Arafo wurden demnach 40 Menschen präventiv in Sicherheit gebracht. “Glücklicherweise sind keine Personenschäden zu verzeichnen. Es gab allerdings einige Sachschäden”, sagte die Präsidentin.
Zu den von größerer Zerstörung betroffenen Gebieten gehört auch der große Kirchplatz von Candelaria. Die Wellen schleuderten Hunderte Steine meterweit auf den Platz. Den gesamtem Vormittag über wurde dort aufgeräumt.
Kanaren-Flut: Größte Zerstörung auf Teneriffa und Gran Canaria
Auf der Nachbarinsel Gran Canaria war insbesondere das Hauptstadt-Viertel San Cristóbal betroffen. Auch dort wurden Häuser zerstört. Zudem wurde die Promenade in Mitleidenschaft gezogen. Anwohner berichten von einem Bild, das sie in mehreren Jahrzehnten so noch nie erlebt hätten.
Die Bürgermeisterin von Candelaria, Mari Brito, konkretisierte: “Die Nacht war sehr intensiv. Die Flut am frühen Morgen begann um drei Uhr und dauerte den Rest der Nacht an.” Dann sagte auch Brito: “Ich habe die Konsequenzen gesehen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das Meer jemals so weit auf den Platz vorgedrungen ist.”
Nach Überschwemmung: Kanaren erwarten Hitze
Die Aufräumarbeiten dauern an. Mehr als 150 Menschen mussten kanaren-weit zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen. Drei Gebäude sind derzeit unbewohnbar. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurde in Notunterkünften untergebracht.
Während für Mittwochnachmittag eine erneute Flut-Warnung galt, bereiten sich die Kanarischen Inseln ab Donnerstag auf Hitze vor. Die Kanaren-Regierung aktivierte sogar eine Waldbrand-Warnung. Viele Wege werden für Fahrzeuge gesperrt und offene Feuer untersagt.
Wie sich das Kanaren-Wetter auf den jeweiligen Inseln im Einzelnen entwickelt, sehen Sie hier über unsere aktuelle Wettervorhersage für die Kanarischen Inseln.
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Kanaren-Sturmflut: Zerstörung auf Teneriffa und Gran Canaria
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