Kanaren registrieren 1445 Erdbeben seit Jahresbeginn

Die Kanarischen Inseln bleiben vulkanisch aktives Gebiet. Das zeigt der Blick auf die Erdbebenkarte des Nationalen Geographischen Instituts IGN. Demnach hat unter den Kanarischen Inseln und in den umliegenden Gewässern binnen elf Monaten 1445 mal die Erde gebebt.

Die höchste Anzahl an Erschütterungen wurde im November verzeichnet. Damals gab es insgesamt 221 Erdstöße. Im September wurden 169 weitere Erdbeben gemessen – die zweithöchste Anzahl des Jahres.

Im selben Monat wurden zudem die beiden stärksten Beben des Jahres aufgezeichnet. Beide Erdbeben erreichten eine Magnitude von 3,8. Der erste Erdstoß ereignete sich im Norden von Gran Canaria und war in zahlreichen Gemeinden der Insel spürbar. Das zweitstärkste Beben wurde westlich von El Hierro registriert.

Seismische Aktivität auf den Kanaren

Das Gebiet um den Vulkan Enmedio herum bleibt unterdessen die Region mit den meisten Erschütterungen. Der unterseeische Vulkan liegt zwischen Teneriffa und Gran Canaria. In diesem Bereich wurden 489 Erdbeben dokumentiert.

Im Teide-Nationalpark auf Teneriffa haben die Seismologen zudem insgesamt 452 Erdbeben in den ersten elf Monaten des Jahres registriert. Auf und vor La Palma wurden 124 Erschütterungen gemessen, während auf und vor El Hierro 75 Beben registriert wurden.

Kanaren: Forscher überwachen Untersee-Vulkan

Die Kanarischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Leichte Erdbeben sind und bleiben in der Region völlig normal. Der Leiter des IGN auf den Kanaren, Itahiza Domínguez, betonte zuletzt nach einem Erdbeben in Puerto de la Cruz auf Teneriffa, erneut, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gebe. Der Erdstoß der Stärke 3,3 war in 30 Gemeinden mess- und in vielen von ihnen spürbar.

Die Forscher interessieren sich dennoch besonders für den Vulkan Enmedio und dessen Aktivität. Eigens für die Überwachung wurden zwischenzeitlich sogar mehrere Sonden auf dem Meer und an Land installiert.