600 Kilo Kokain im Wert von rund 50 Millionen Euro hat die Polizei der Kanarischen Inseln beschlagnahmt. Denn für ein Gramm werden bis zu 90 Euro fällig. Und so ist der Einsatz rund 800 Seemeilen vor Teneriffa durchaus als Erfolg zu werten.
Die Nationalpolizei hat nach Hinweisen aus Frankreich, Großbritannien und den USA zugeschlagen, bevor das Schiff die Kanaren erreichen konnte. Denn die 19 Ballen waren bisherigen Erkenntnissen zufolge für den Kanaren-Markt bestimmt.
Die Beamten hatten das unter polnischer Flagge fahrende Segelschiff durch Hinweise der DEA, NCA und DNRED identifiziert. Die ansonsten gute Tarnung war durch internationale Ermittlungsarbeit aufgeflogen.
Kanaren nehmen Drogen-Boot hoch
Somit konnte das Boot, das in der Karibik in See gestochen war, beobachtet werden, bis es nah genug an der Küste der Kanarischen Inseln war, um mit dem Einsatz zu beginnen.
Die spanische Nationalpolizei wurde rechtzeitig eingeweiht und gab die Ermittlungen an das Aufklärungszentrum gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität (CITCO) weiter. Von dort aus wurde die internationale Zusammenarbeit koordiniert, so dass das Boot abgefangen und die Drogen sichergestellt werden konnten.
An Bord befanden sich zwei Personen. Beide wurden festgenommen und auf die Kanarischen Inseln gebracht. Bei der Durchsuchung des Segelschiffs wurden die 19 Ballen mit zusammen rund 600 Kilogramm Kokain sichergestellt. Zudem fanden die Beamten ermittlungsrelevante Dokumente und Kommunikationsgeräte.
Drogen-Boote kreuzen Gewässer der Kanaren
Vor den Kanarischen Inseln verläuft eine Drogen-Route aus Südamerika in Richtung Europa. Regelmäßig fängt die Polizei dort Boote ab. Zum Einsatz kommen dafür auch Halb-U-Boote, die deutlich schwieriger aufzufinden sind. Aus diesem Grund kommt es immer öfter zu koordinierten Operationen internationaler Ermittlungs- und Polizeibehörden.
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