Atemwegserkrankungen legen auf den Kanaren deutlich zu. Seit Herbstbeginn stieg die Inzidenz leichter und akuter Atemwegserkrankungen um 232,68 Punkte auf einen Wert von nun 910,09. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit der Kanaren hervor.
Demnach war der Wert zwischen dem 2. Oktober und dem 26. November von 677,41 Fällen pro 100.000 Einwohner auf 910,09 in der jüngsten Aktualisierung gestiegen. Das bedeutet ein Wachstum von 34,4 Prozent.
“Es ist normal, dass dieser Anstieg zu dieser Jahreszeit auftritt”, sagt Álvaro Torres, Leiter der Überwachungseinheit der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit der Kanaren-Regierung. Die Behörde habe auch errechnet, wann die Infektionswelle ihren Höhepunkt erreicht.
Kanaren erwarten Höhepunkt der Husten- und Grippe-Welle erst 2024
“Wenn die Entwicklung tatsächlich dem üblichen Muster folgt, wird der maximale Höhepunkt Mitte Januar erreicht”, sagte Torres weiter. Bisher spricht alles dafür. Denn die Krankheitswelle auf den Kanaren liegt im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Mit Ausnahme der Gruppe von Null bis vier Jahren stiegen die Infektionen in allen Altersspannen. Der größte Anstieg wurde bei Kindern zwischen fünf und 14 Jahren verzeichnet. Dort stiegen die Fallzahlen um 258 auf jetzt 1755 Betroffene von 100.000 Einwohnern.
Dahinter folgt die Gruppe der über 79-Jährigen mit 753 Erkrankten (+141). Die 15- bis 44-Jährigen legten um 93 auf jetzt 721 Erkrankte zu. Bei den 65- bis 79-Jährigen sind nun 610 von 100.000 Personen auf den Kanaren betroffen (+66). Bei den 45- bis 64-Jährigen sind es jetzt 549 Fälle – und damit 39 mehr als zuvor.
Kanaren empfehlen Grippeimpfung – auch für Kinder
Torres sagte, dass in diesem Jahr auch Kinder für die Impfkampagne vorgesehen seien. “Gerade im Nasen-Rachen-Raum von Kindern vermehrt sich das Grippevirus sehr effizient. Deshalb haben wir in diesem Jahr beschlossen, auch Kinder in die Impfkampagne einzubeziehen.”
Von den bisher analysierten Proben Erkrankter seien unter anderem 17,5 Prozent positiv auf das Coronavirus, 14 Prozent auf Influenza und 10,5 Prozent auf RSV getestet worden. “Wir erhöhen jede Woche die Zahl der Sentinel-Ärzte, doch die Daten sind noch nicht repräsentativ. Nach dem Verdacht der Hausärzte gibt es in der Bevölkerung jedoch mehr Fälle von Influenza als von Covid”, sagte Torres.
Weniger schwere Atemwegserkrankungen auf den Kanaren
Bei den schweren akuten Atemwegs-Infektionen zeigen die jüngsten Daten sogar einen leichten Rückgang: In der Woche vom 2. bis 8. Oktober lag die Inzidenz bei 9,8 Fällen pro 100.000 Einwohner, während sie in der Woche vom 13. bis 19. November sogar auf 8,9 leicht zurück ging. “Auch in diesen Fällen ist die Influenza der Hauptverursacher”, sagte der Experte.
Kommentare zu:
Kanaren melden 34 Prozent mehr Atemwegs-Erkrankungen
Noch nie hatte ich Atemwegsprobleme zu dieser Zeit. In diesem Jahr zum ersten Mal. Und in diesem Jahr hatten wir den langanhaltenden Großbrand, der massiv die Luftqualität veränderte. Ob darin auch jetzt noch ein Zusammenhang besteht, sollten unabhängige Wissenschaftler klären. Denn die Politik wird einen Teufel tun, dies zu bestätigen. Könnte es doch Touristen davon abhalten, Teneriffa zu besuchen…
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