Die Kanaren legen einen Traum-Start ins neue Jahr hin. Mit 1,22 Millionen Touristen fanden so viele Besucher den Weg auf die Inseln, wie nie zuvor. Und trotzdem bleiben sie hinter den Erwartungen zurück. Das zeigt das Potenzial.
Denn Deutschland und vier andere Länder haben noch nicht wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Und auch auf den Kanarischen Inseln selbst gibt es noch einen Problemfall.
Bisher galt 2018 als das Jahr mit den meisten Januar-Touristen aller Zeiten. Damals waren es 1,21 Millionen ausländische Urlauber. 2023 kamen somit rund 100.000 Besucher mehr auf den Kanaren an.
Deutsche Urlauber fehlen zu Tausenden auf den Kanaren
Trotz des enorm starken Jahresstarts sind es gleich fünf Länder, in die die Kanarischen Inseln schon jetzt für die kommenden Monate Hoffnung setzen. Denn im Januar entsandten in Deutschland, Schweden, Finnland, Norwegen und der Schweiz gleich fünf Länder weniger Urlauber auf den Archipel. Sie alle gelten als wichtige Tourismus-Märkte.
Zwar kamen mehr als 250.000 deutsche Touristen an, damit jedoch fehlen den Kanaren fast zehn Prozent der eigentlichen Urlauber aus der Bundesrepublik. Aus Norwegen fehlten zudem 11,5 Prozent, aus Finnland 21 Prozent, aus der Schweiz war es genau ein Viertel und aus Schweden waren es sogar 26 Prozent.
Kanaren-Urlaub: Großbritannien bleibt die Nummer Eins
Dafür jedoch nahm die Zahl der britischen Touristen im Januar nochmals stark zu. Das Königreich entsendet ohnehin längst die meisten Urlauber auf die Kanarischen Inseln. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau waren es diesmal 410.500 Touristen, statt seinerzeit 379.000.
Portugal wuchs sogar um satte 102 Prozent. Doch in absoluten Zahlen bleibt dieser Markt mit 10.000 Urlaubern verhältnismäßig unwichtig. Frankreich wuchs um 61 Prozent und entsandte damit 50.000 Urlauber. Ähnlich war es mit Italienern (+25 Prozent) und Niederländern (+10 Prozent) die ebenfalls mehrklich mehr Touristen auf den Archipel schickten.
Gran Canaria bleibt das Sorgenkind der Kanaren
Derweil lohnt ein erneuter Blick auf die Verteilung nach Inseln: Bereinigt um La Palma, das nach dem Vulkanausbruch nicht gewertet werden kann, vermeldet Gran Canaria als einzige normal operierende Insel trotz des Gesamt-Rekords weniger Urlauber als 2018. Tourismus-Experten machen dafür touristische und lokal-politische Fehler verantwortlich (mehr dazu am Text-Ende).
Während Teneriffa 488.000 Urlauber empfing, waren es auf Gran Canaria 359.000. Dazu reisten 206.000 Menschen nach Lanzarote und 161.000 nach Fuerteventura. Beide Inseln legten somit leicht zu.
Hohe Tourismus-Auslastung auf den Kanaren
Aus dem Tourismus-Sektor werden die positiven Zahlen bestätigt: Im Januar und Februar erwartet der kanarische Hotellerie-Verband eine Gesamt-Auslastung von mehr als 80 Prozent. Doch auch von dort wird das fehlende Wachstum auf Gran Canaria kritisch gesehen. Woran das laut Experten liegt, erfahren Sie jetzt hier:
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Kanaren gehen die Deutschen aus, Gran Canaria die Urlauber
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