Nach den heftigen Unwettern vom Wochenende bereiten sich die Kanarischen Inseln auf die nächste Schlechtwetter-Front vor. Unterdessen laufen in den besonders betroffenen Städten auf Teneriffa die Aufräum-Arbeiten. Wir haben die Unwetter-Bilanz und die aktuellen Aussichten für Sie aufgearbeitet.
In Garachico, das mit Tacoronte während des Unwetters besonders den zerstörerischen Wellen ausgesetzt war, hat die Stadtverwaltung eine erste Bilanz gezogen. Demnach waren an zehn Geschäften und zwei Wohnhäusern erhebliche Schäden entstanden. Die betroffenen Geschäfte werden teilweise noch Tage brauchen, die Zerstörung aufzuarbeiten.
Teneriffa: Wellen rissen Schanktisch aus einer Bar
So rissen die Wellen Mauern ein und zogen sogar den Schanktisch einer Bar bis auf die Straße hinaus. Auch der städtische Fußballplatz wurde stark beschädigt. Er fungiert vorerst als Lager für alle vom Wasser weggespülten und noch nicht zugeordneten Gegenstände. Anwohner und Geschäftsleute können dort nach vermisstem Hab und Gut Ausschau halten.
Immerhin die Verbindungsstraße TF-42, die direkt am Meer entlang führt, wurde inzwischen wieder freigegeben. Das gilt auch für weite Teile Tacorontes. Der Bürgermeister der Stadt, Álvaro Dávila, erklärte, dass allein dort Schäden im hohen sechsstelligen Bereich gezählt wurden.
Kanaren-Unwetter: Wurde zu nah am Wasser gebaut?
Diskussionen über zu nah am Wasser gebaute Häuser wies er entschieden zurück. Der Bürgermeister verwies darauf, dass in Tacoronte keine Bauwerke näher am Meer stünden, als an anderen Stellen auf den Kanaren oder dem spanischen Festland. Die Diskussion war aufgekommen, nachdem in Tacoronte Teile zweier Balkone durch eine Riesenwelle von einem Hochhaus abgerissen worden waren. Das Video dazu finden Sie hier bei uns.
In Tacoronte mussten 67 Wohnen evakuiert werden. Die Anwohner kamen in Notunterkünften oder bei Verwandten unter. Zudem wurden der städtische Spielplatz sowie Teile des öffentlichen Schwimmbads zerstört. Auch die ansässigen Fischer verloren Teile ihres Hab und Guts, das auf einem Grundstück nah am Wasser lagerte.
Der Gesamt-Schaden auf allen Kanarischen Inseln wird nach dem Unwetter vom Wochenende auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Menschen kamen unterdessen nicht zu Schaden. Detailliertere Informationen zu den Unwettern finden Sie hier bei uns.
Sehen Sie jetzt:
Fotos: Darum sollten Sie
eine Wellenwarnung am
Strand ernst nehmen
Kanaren erwarten nächste Schlechtwetter-Front
Derweil bereiten sich die Kanarischen Inseln auf die nächste Schlechtwetter-Front vor. Nach Angaben des offiziellen spanischen Wetterdienstes soll es im Laufe der Woche kühler werden. Auch weitere Regenfälle ziehen demnach aus westlicher Richtung über den Archipel.
Für Mittwoch gaben die Meteorologen sogar wieder eine Regenwarnung der Stufe Gelb für La Palma, am Donnerstag dann für den Norden Teneriffas aus. Dort waren schon während der jüngsten Unwetter die größten Schäden entstanden. Die Wetterwarnung gilt zunächst für den gesamten Mittwoch (La Palma) und den gesamten Donnerstag (Teneriffa). Sie kann bis dahin jedoch noch einmal variieren. Wir empfehlen daher, die Vorhersage regelmäßig zu beobachten.
Wie sich das Wetter genau entwickelt, sehen Sie in unserer stets aktuellen Wettervorhersage für die Kanarischen Inseln. Nachfolgend geht es direkt zum…
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