Kanaren erleben zweitwärmsten April seit 1961

Mit satten 2 Grad über der Norm ist der April auf den Kanarischen Inseln zu Ende gegangen. Die staatliche Wetter-Agentur AEMET teilte mit, dass es auf dem Archipel im April ungewöhnlich warm gewesen sei.

Damit sei der April als zweitwärmster seit Beginn der Daten-Aufzeichnung im Jahr 1961 in die Geschichte der Kanaren eingegangen. Außerdem sei es der neunttrockenste gewesen.

Die Durchschnittstemperatur lag bei 18,4 Grad Celsius, was eine Anomalie von 2,1 Grad auf den westlichen, zur Provinz Santa Cruz de Tenerife gehörenden Inseln, darstellte. Auf den östlichen, zur Provinz Las Palma de Gran Canaria gehörenden Inseln, lag die Durchschnittstemperatur um 1,9 Grad über dem Durchschnitt.

Dürre droht: Kaum Regen im April auf den Kanaren

Bei den Niederschlägen habe man weniger als ein Viertel der erwarteten Mengen erreicht. Nur 3,5 Millimeter durchschnittlicher Niederschlag seien verzeichnet worden, teilte Spaniens Wetteragentur mit.

Mit 37,2 Grad wurde die höchste Temperatur in La Aldea auf Gran Canaria gemessen. Es folgten Tazacorte auf La Palma mit 33,4 Grad und Vallehermoso auf La Gomera mit 33,3 Grad. Nur an fünf Tagen lagen die Durchschnittstemperaturen über dem Referenzwert.

Noch im Vorjahr hatte der April durchschnittlich 19,1 Grad Celsius auf die Kanarischen Inseln gebracht. Schon das galt als “sehr warm”, bedeutete es doch den viertwärmsten April seit 1961. Damit lag dieses Jahr nochmals um 0,8 Grad darüber. Immerhin beim Niederschlag waren 2022 noch höhere Mengen registriert worden. Damals lag der Monat sogar über dem Durchschnitt.

Im vergangenen Jahr hatte es im Sommer zwei Hitzewellen gegeben. Der zunehmende Temperaturanstieg und die – laut Prognose einiger Klimaforscher – abnehmenden Niederschläge stellen den Archipel vor zunehmende Herausforderungen.