Die Gesundheitskommission der Kanarischen Inseln hat sich über eine der schleichendsten Volkskrankheiten überhaupt ausgetauscht. Zum Thema Hautkrebs müsse mehr Prävention in den Alltag gebracht werden. Die Volkspartei PP zeigte sich besorgt über die hohe Inzidenz von Hautkrebs-Fällen auf den Kanaren und forderte mehr Kampagnen zur Sensibilisierung.
Laut der Abgeordneten Rebeca Paniagua haben die Kanarischen Inseln den höchsten UV-Strahlen-Index Spaniens. Paniagua sagte, dass nicht einmal jeder zweite Einwohner der Kanarischen Inseln regelmäßig Sonnenschutzmittel verwende. Dies sei alarmierend.
Zudem würden die Hautkrebs-Fälle in den vergangenen vier Jahren um 40 Prozent zunehmen. Für das Jahr 2025 wird mit etwa sechs Prozent mehr Entdeckungen von Melanomen gerechnet. Diese Form des „Schwarzen Hautkrebs“ gilt als äußerst aggressiv. Doch das Gesundheitswesen der Kanaren sorgte statt für konstruktive Debatten für einen Eklat:
Streit um Hautkrebs-Prävention auf den Kanaren
Insbesondere zur Urlaubszeit müsse präventiv informiert werden. Aufklärung gelte als einzige Möglichkeit, die Einwohnerinnen und Einwohner zu mehr Sonnenschutz zu bewegen.
Der PSOE-Sprecher für Gesundheit, Miguel Ángel Pérez del Pino, kritisierte den Direktor des kanarischen Gesundheitswesens scharf. Er warf ihm vor, seiner Verantwortung nicht gerecht zu werden.
Der Direktor fehlte trotz Einladung und Bitte um Stellungnahme zum dritten Mal in Folge bei einer solchen Sitzung. Pérez del Pino verließ nach seiner Kritik demonstrativ den Raum. Man wolle damit ein Zeichen setzen. Parteimitglieder folgten ihm.
Pérez del Pino bezeichnete das Verhalten des SCS-Direktors als „untragbar und inakzeptabel“. Man werde eine intensive Debatte über Verantwortung und das Verhalten des SCS-Direktors anstoßen.
Abgesehen von der Diskussion über das persönliche Verhalten des SCS-Direktors solle die Diskussion über Sonnenschutz und Hautkrebsprävention verstärkt werden. Die Kanaren-Regierung beschloss weitere Informationskampagnen. Auch an Schulen und in Gemeindezentren solle verstärkt Aufklärungsarbeit geleistet werden.
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Kanaren diskutieren über Hautkrebs – dann kommt es zum Eklat
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