Die Corona-Maßnahmen werden auf den Kanarischen Inseln über die Oster-Tage deutlich verschärft. Immer wieder betonte Regierungssprecher Julio Pérez bei der Präsentation die Bedeutung der persönlichen Disziplin. Der regionale EZB-Rat hatte über Sonder-Maßnahmen beraten, nachdem die Corona-Werte der Inseln weiter gestiegen waren.
“Die Gesundheit ist weiterhin das Hauptanliegen der Regierung”, sagte Pérez. Dies rechtfertige die erneute Anpassung der Maßnahmen, um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu stoppen. “Die Entwicklung der Pandemie setzt sich derzeit mit durchschnittlich 200 Fällen pro Tag fort. Daher konnten wir die kumulative Inzidenz nicht senken”, sagte Pérez.
Durch die in der Oster-Woche zu erwartenden Familien-Zusammenkünfte “verpflichten diese Daten die Regierung dazu, von der Bevölkerung äußerste Vorsicht zu fordern”, fuhr Pérez fort und ergänzte dann: “Das erfüllt die Mehrheit der Bevölkerung auch.”
Zu viele Impf-Termine auf den Kanaren verstreichen ungenutzt
Die weniger vorsichtige Minderheit wurde hingegen erneut angemahnt. So leitete der Regierungssprecher die Maßnahmen mit einem Appell ein: “Die Regierung fordert die Bevölkerung dazu auf, sich bewusst zu werden, dass die Ausbreitung des Virus auf einem unerträglichen Niveau liegt.”
Auch in Bezug auf den Impfplan gab es Kritik: Zwar gehe es allgemein gut voran, dennoch würden immer wieder Termine ausgelassen. “Wir verlangen, dass die Bevölkerung ihre Impftermine annimmt. Es müssen Anstrengungen unternommen werden, um den Impfplan einzuhalten”, sagte Pérez.
Die wichtigsten Corona-Maßnahmen zu Ostern
Während der Oster-Tage gelten gesonderte Corona-Maßnahmen. Zwischen dem 26. März und 9. April müssen sich Besucher und Einwohner neben den allgemeinen Corona-Regeln auch an folgende Verschärfungen halten:
- Die Ausgangssperre wird für Inseln in Stufe eins um eine Stunde vorverlegt. Sie gilt zwischen 23 und 6 Uhr. Inseln der Warnstufen zwei bis vier müssen eine Ausgangssperre zwischen 22 und 6 Uhr einhalten.
- Die freie Bewegungen zwischen den Inseln ist nur gestattet, wenn es eine berufliche oder medizinische Begründung gibt. Auch die Rückkehr an den Wohnort ist erlaubt. Für alle anderen Bewegungen zwischen den Kanarischen Inseln ist ein negativer Test nach PDIA vorzulegen. Anerkannt werden PCR-Tests, sowie diagnostische Tests auf der Basis des “Transcription-mediated Amplification-Testverfahrens (TMA) und ein RT-LAMP-Test (Reverse Transcriptase Loop-Mediatet Isothermal Amplification).
- Es gilt ein allgemeines Rauchverbot auf den Straßen. Auch Essen und Trinken ist in der Öffentlichkeit untersagt.
- Massenveranstaltungen wurden pauschal verboten. Lediglich Inseln in Stufe eins dürfen nach vorheriger Genehmigung und unter Einhaltung strenger Regeln einige Veranstaltungen durchführen.
- Beherbergungsbetriebe wie Hotels dürfen ihren Gästen ausschließlich am Tisch Speisen und Getränke servieren. Zudem müssen Sicherheitsabstände streng kontrolliert werden. Veranstaltungen – insbesondere mit Musik – sind untersagt. Auch Umgebungsmusik wurde vorsorglich verboten.
- Die Kapazität des Öffentlichen Personennahverkehrs bleibt beschränkt.
- Zudem wurde ab dem 31. März eine verschärfte Maskenpflicht eingeführt. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Mit Blick auf die kommenden Wochen sagte Pérez, dass die Maßnahmen selbstverständlich gelockert würden, sobald die epidemiologischen Daten dies erlauben. Nach den Weihnachtsfeiertagen ging der Trend jedoch deutlich in die entgegengesetzte Richtung.
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Kanaren: Diese Corona-Maßnahmen gelten rund um Ostern
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