20 Millionen Passagiere hat “Iberia Express” bereits zwischen Madrid und den Kanarischen Inseln befördert. Jetzt will die Airline das Kanaren-Geschäft mit Billig-Flügen auszubauen.
Iberia Express ist die Billig-Tochter der spanischen Iberia. Das Unternehmen will sich auf die Kanarischen Inseln spezialisieren. Geschäftsführer Carlos Gómez sieht die Kanaren als “unseren Hauptmarkt”. Und der soll weiter ausgebaut werden.
Die Fluggesellschaft startete im Jahr 2012 mit 1,5 Millionen Sitzplätzen in das Kanaren-Geschäft. In diesem Sommer sollen es mehr als 3,5 Millionen werden. Bei der Ankündigung zusätzlicher Flugsitze sagte Gómez, die Kanaren hätten “den größten Fokus und die ganze Liebe” der Airline, die nun “die größtmögliche Konnektivität ermöglichen” wolle. Und das ist geplant:
So will Iberia Express das Kanaren-Geschäft ausbauen
Für den Airline-Manager sei die Entscheidung für die Kanarischen Inseln schnell getroffen gewesen. Ein Blick in die Daten zeige, dass der Archipel ein jährliches Wachstum für die Fluglinie bedeute. Dennoch sei es ihm wichtig zu betonen, dass die Kanaren bereits von Tag eins im Fokus gestanden hätten.
Die jüngsten Anti-Massentourismusproteste sind auch in der Madrider Zentrale gehört worden. Entsprechend positioniert sich Gómez vor der Bevölkerung: Man wolle “die Bedürfnisse der Einwohner erfüllen, für die das Reisen ein Grundbedürfnis ist”.
Aus diesem Grund habe man “die Häufigkeit der Flüge zwischen allen Inseln und Madrid erhöht und sogar eine Luftbrücke nach Gran Canaria gebaut, wo es neun und auf Teneriffa zehn tägliche Flüge gibt.” Das Resümee des Airline-Managers: “Wir haben unser Ziel, eine bessere Anbindung zu schaffen, erreicht.”
Airline will die Kanaren via Madrid mit der Welt verbinden
Allerdings ist auch der Tourismus ein wichtiger Faktor für das Unternehmen. An den Forderungen der “20A”-Proteste orientiert, spricht Gómez allerdings von einer “hohen Qualität” statt von Masse. Dass es für die Airline am Ende natürlich ums Geschäft geht und nicht um Verständnis für die Domonstrierenden oder rein um die Einwohner-Konnektivität, wird in den weiteren Äußerungen deutlich.
Man wolle Passagiere aus den USA, Südamerika und Europa mit “immer moderneren Flugzeugen” auf die Kanaren locken. Oft geschieht das über das Drehkreuz Madrid. Und von dort solle die Konnektivität des vergangenen Sommers um 15 Prozent übertroffen werden. Geplant sind entsprechend zwei Millionen Flugsitze allein im aktuellen Sommerflugplan.
Kanaren-Politik mit Preiskampf in der Luft zufrieden
Zuletzt gestiegene Preise wolle man durch gezielten Kapazitätsaufbau bekämpfen. Stark ausgelastete Verbindungen sollen erweitert werden. Dies halte die Preise künftig stabiler. “Wir berücksichtigen von Anfang an, dass viele Menschen aus Notwendigkeit reisen”, heißt es aus der Zentrale.
Die Tourismusministerin der Kanarischen Inseln, Jessica de León, zeigte sich mit den Ankündigungen zufrieden. Und auch der lokale Amtskollege von Gran Canaria, Carlos Álamo, sieht Vorteile durch die angekündigte Erweiterung.
Die Konkurrenz durch Iberia Express führe auf dem Flugmarkt zu besseren Konditionen für Reisende, sagt Álamo. Diese hätten dadurch mehr Geld zur Verfügung, das sie im Kanaren-Urlaub ausgeben können. Bei aller dem Zeitgeist bedingten Betonung auf die Einwohner-Konnektivität wird deutlich, dass der Fokus auch künftig klar auf den Touristen-Transport gesetzt bleibt.
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Iberia Express kündigt mehr Billigflüge auf die Kanaren an
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