16 Meilen südlich von Gran Canaria hat die Seenotrettung ein Boot mit 64 Menschen an Bord entdeckt. Die Hilfesuchenden waren ein Teil der 250 Migranten, die am Wochenende den Weg nach Europa schafften. Sie wurden sicher an Land gebracht.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hatte die Leitstelle der 112 Canarias gegen 16.30 Uhr einen Notruf erhalten. Darin sei die mögliche Sichtung eines Migrantenbootes gemeldet worden. Umgehend machte sich ein Rettungsboot auf den Weg.
Die Flüchtenden konnten so gegen 18 Uhr aufgenommen und sicher an Land gebracht werden. Alle 64 Passagiere waren bei bester Gesundheit. Das jedoch galt nicht für alle Menschen, die am Wochenende die Kanarischen Inseln erreichen wollten.
Zwischen Samstag und Sonntag kamen zusammen 238 Menschen auf dem Archipel an. Während der beschwerlichen Überfahrt kam mindestens eine Person ums Leben. Der Todesfall hatte sich auf einem Boot ereignet, mit dem 48 Überlebende El Hierro erreichten.
Nur sieben Migranten-Boote erreichen die Kanaren im März
Zwölf weitere Personen erreichten Teneriffa. Das Boot war ersten Befragungen zufolge von einem Ort südlich der Sahara aufgebrochen. Ein Fischer hatte es vor den Kanarischen Inseln treibend entdeckt und die Behörden verständigt.
Ferner waren bereits am Samstag zwei weitere Boote entdeckt worden. Eine Patera trieb östlich von Fuerteventura. Darauf befanden sich 53 Personen subsaharischer Herkunft. Ein weiteres Boot mit 61 Personen an Bord aus den Maghreb-Staaten wurde ebenfalls entdeckt.
Zuvor hatten im März lediglich zwei Boote die Kanarischen Inseln erreicht. Auf dem ersten hatten sich 56 Personen befunden, die gemeinsam Fuerteventura erreichten. Mit einem zweiten Boot waren zwei Personen auf Gran Canaria angekommen.
Migration auf die Kanaren: Mindestens 4400 Menschen starben 2021
In den ersten beiden Monaten des Jahres waren auf 115 Booten zusammen 5496 Personen auf den Kanarischen Inseln angekommen. Das waren 3155 mehr als im Vorjahreszeitraum. Warum es im März nahezu zur Stagnation auf der beliebten Flüchtlingsroute kam, können sich auch verschiedene Organisationen nicht erklären.
Der Weg auf die Kanarischen Inseln gilt als gefährlichste aller Möglichkeiten, nach Europa zu gelangen. Allein im Vorjahr waren Schätzungen verschiedener NGOs zufolge mindestens 4400 Menschen bei dem Versuch, Afrika auf dieser Route zu verlassen, ums Leben gekommen.
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Fünf Boote mit 238 Migranten erreichen die Kanarischen Inseln
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