Nichtmal acht Jahre hat Blackstone seine 22 Hotels auf den Kanarischen Inseln gehalten. Jetzt sollen alle auf einmal verkauft werden. Für den US-amerikanischen Investment-Spezialisten endet damit das Kanaren-Geschäft.
2017 hatten die Amerikaner die Hotelsparte “Hotel Investment Partners”, kurz: HIP, gekauft. Sie gehörte zuvor dem Unternehmen Sabadell, das von Blackstone übernommen wurde. Jetzt soll das Gastspiel schon wieder enden.
In Summe 71 Hotels gingen spanienweit in den Besitz von Blackstone über, davon 22 auf den Kanarischen Inseln. 9000 Zimmer gehören dem Unternehmen somit. Diese wurden an namhafte Hotelketten, wie Barceló, Lopesan, AM Resorts, die zu Hyatt gehörenden Alua Hotels, oder Dunas verpachtet. Doch damit ist nun Schluss. Und das sind die Gründe:
Kanaren: Der größte Hotelbesitzer verkauft alle Häuser
Der Kanaren-Tourismus ist aus Sicht des US-Investmentfonds auf seinem Scheitelpunkt angekommen. Damit ist jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen, um möglichst viel Kapital aus einem Verkauf zu schlagen. Denn für den Investment-Fonds geht es um Profit. Und den sehen die Amerikaner jetzt am höchsten.
Für die Hotels soll sich unterdessen nichts ändern. Denn die Pacht-Verträge bleiben demnach unverändert. Lediglich die Besitzverhältnisse der Immobilien sollen sich ändern, heißt es.
Der Verkauf soll noch 2025 über die Bühne gehen, also in dem Jahr, in dem die Kanarischen Inseln den nächsten Tourismus-Rekord erwarten. Und zugleich im ersten Jahr, nachdem die Refinanzierung der Häuser abgeschlossen ist.
Hat der Kanaren-Tourismus sein Hoch erreicht?
Zuvor hatte der Investmentfonds die Immobilien teils aufwendig saniert. Das, zusammen mit der aktuellen Hoch-Phase des Tourismus auf den Kanarischen Inseln, verspricht satte Gewinne.
Der wichtigste Betreiber der HIP-Hotels ist Barceló mit acht Häusern auf den Kanaren. Drei davon stehen auf Fuerteventura, zwei auf Teneriffa und ebensoviele auf Lanzarote. Zudem gibt es ein Hotel auf Gran Canaria.
Es folgen fünf von Lopesan betriebene Immobilien. Dunas folgt mit vier Häusern und die Submarke von Hyatt mit dreien. Außerdem sind Meliá und AM Resorts mit weiteren Hotels auf den kanaren vertreten.
Wann genau der Deal über die Bühne geht, wird auch davon abhängen, wie potenzielle Käufer zum Kanaren-Geschäft stehen. Denn der Besitzer möchte offenbar das gesamte Paket auf einmal veräußern. Dabei werden Summen bewegt, sie sich nur wenige Unternehmen innerhalb der Branche leisten können. Und die müssen entsprechend überzeugt sein, dass der Tourismus auf den Kanarischen Inseln noch viele Jahre ein lukratives Geschäft bleibt.
Kommentare zu:
Der größte Hotel-Besitzer der Kanaren zieht sich zurück
Es werden die Immobilien veräußert. Der Preis geht in die Millionen. Da sieht man deutlich die Verzerrung der Situation. Ein amerikanischer Investor, auch europäische Pächter, Einheimische “nur” als Angestellte, die mit verkauft werden. Und dann in “ihrem Land” nicht mehr leben können…
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