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Corona: Neuer Virus-Stamm sorgt für mehr Stornierungen auf den Kanaren


Die Kanarischen Inseln verzeichnen mehr Stornos im Tourismus-Sektor. Als Grund dafür sehen Experten unter anderem die Mutation des Corona-Virus. Damit endet die Wintersaison noch bevor sie überhaupt je richtig starten konnte.

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 3 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Europa hat Großbritannien abgeschottet. Reisen in das Land wurden aus vielen Regionen untersagt, vor allem aber dürfen Personen aus dem Königreich – wenn überhaupt – nur noch aus wichtigem Grund in andere EU-Länder einreisen. Spanien beispielsweise zog recht spät Konsequenzen. Inzwischen dürfen nur noch spanische Staatsbürger aus Großbritannien heimkehren.

In der Folge dieser Maßnahmen mussten insbesondere die Kanarischen Inseln eine weitere Stornierungs-Welle hinnehmen. Touristen aus Großbritannien durften nach dem zweiten Lockdown nur wenige Wochen wieder auf den Archipel reisen. Dann wurde dieser von der Regierung in London von der Liste der sicheren Reisegebiete gestrichen. In der Folge brach der Tourismus erneut ein. Das neue Verbot sorgte nun dafür, dass UK als wichtigster Tourismus-Markt komplett auf Null fiel.

Kritik an Corona-Kommunikation der kanarischen Regierung

Der Vizepräsident des Branchenverbands Exceltur, José Luis Zoreda, sagte, dass Reservierungen auf den Kanaren “zu Tausenden” wegfielen. Auf dem Festland seien es “Hunderte”. Beides sei seit Sonntag angestiegen, als die Virus-Mutation in der Breite der Bevölkerung bekannt wurde. Auch Urlauber aus anderen Ländern hätten demnach aus Angst vor dem veränderten Virus ihre Reisen abgesagt.

Dennoch sei die aktuelle Virus-Lage nicht der einzige Grund, sagte Zoreda. Auch “ein sehr schlechtes öffentliches Management der Pandemie in Bezug auf den Tourismus”, habe zusammen mit “der chaotischen Kommunikation auf den Kanarischen Inseln” zu der Storno-Welle geführt.

Kanaren-Touristen vom Chaos um Corona-Tests genervt

Tatsächlich hatte das wiederholte Hin und Her bei den zugelassenen Test-Methoden sowie die Unklarheit darüber, wer genau trotz der erneut härteren Bestimmungen auf Teneriffa einreisen dürfe, zu Verwirrung bei potenziellen Urlaubern und Residenten geführt. Viele von ihnen kündigten auch unserer Redaktion in E-Mails und Leserkommentaren an, in diesem Jahr lieber auf einen Kanaren-Urlaub zu verzichten, bis die Lage klarer und sicherer werde.

Es gab sogar Fälle, in denen Touristen auf die zwischenzeitlich von der kanarischen Regierung erlaubten Antigen-Tests setzten und dann von den Fluglinien nicht befördert wurden, da diese letztlich auf einen PCR-Test bestanden.

Auch die Covid-19-Situation auf Teneriffa sei Teil der Begründung für die ausbleibenden Besucher, sagte Zoreda. Die größte der Kanarischen Inseln weist noch immer den Löwenanteil der aktiven Corona-Fälle des Archipels auf. Dort wiederum bleibt die Metropolregion im Nordosten der wesentliche Virus-Treiber.

Erneute Arbeitslosigkeit droht auf den Kanaren

Laut Zoreda sorge die Mischung aller Faktoren für ein Ende der Reise-Saison, “noch bevor sie richtig begonnen hat”. In der Folge ziehen laut dem Experten auch einige Hotels, die inzwischen wieder geöffnet hatten, eine erneute Schließung in Betracht. Damit würde dann auch die Arbeitslosigkeit wieder steigen, was den wirtschaftlichen Teufelskreis erneut beginnen ließe.

Der Branchenverband hofft nun darauf, dass der für Dienstag angekündigte Rettungsplan der Zentralregierung in Madrid auf all diese Punkte eingehe. Denn die Prognosen für das erste Quartal 2021 sehen derzeit schlecht aus. Sie gehen von einem deutlich schlechteren Jahresstart aus, als das aktuelle Jahr enden wird. Und schon diese Zahlen sind düster.

Mit einer Erholung rechnet Zoreda frühestens zu Beginn des Sommers. Aus diesem Grund sei es “sehr wichtig”, mit dem angekündigten Plan aus Madrid irgendwie ans rettende Ufer zu gelangen.

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Johannes Bornewasser s/w

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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