Spaniens Regierung arbeitet weiterhin an einem Plan, den internationalen Tourismus ab dem 22. Juni schrittweise auf die Kanarischen Inseln zurückzubringen. Das bestätigte die zuständige Ministerin am Mittwoch in Madrid. Voraussetzung für die Annahme von Touristen sei jedoch ein ähnliches epidemiologisches Niveau im entsendenden Land.
Die Ministerin für Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, hat angekündigt, dass die Kanarischen Inseln gemeinsam mit weiteren Gemeinden Spaniens ein höheres Maß an Mobilität zurück bekommen sollen. Die dazu nötige Deeskalation des Alarmzustandes schreite “schrittweise und sicher fort”.
Corona-Krise: Madrid verspricht Kanaren-Tourismus ab Juni
Zu dem Maßnahmenpaket, das derzeit in Madrid in Planung sei, gehöre insbesondere die Wiedereröffnung der Gebiete für den nationalen und internationalen Tourismus, hieß es weiter. Maroto bestätigte, dass die Regierung “die notwendigen Schritte” unternimmt, um die Reisebeschränkungen aufzuheben.
Sobald am 21. Juni die vorerst letzte Verlängerung des Alarmzustands endet, “werden die nationale Mobilität sowie die Verbindungen zwischen den Inseln und der spanischen Halbinsel wieder hergestellt sein”, sagte Maroto weiter.
Zudem kündigte die Ministerin an, dass es spätestens ab 1. Juli wieder internationale Touristen geben werde. Eine Quarantäne sei dann nicht mehr nötig. Die gängigen Kontrollmaßnahmen bei der Einreise sollen hingegen beibehalten werden. Die Ministerin schloss sich den Worten von Ministerpräsident Pedro Sánchez an und sicherte zu, dass es “in diesem Sommer eine Touristensaison geben wird”. Dieser hatte sogar angekündigt, dass bereits Ende Juni wieder Touristen aus Deutschland einreisen dürfen (mehr dazu hier).
Kanaren: Opposition fordert Corona-Tests für Touristen
Aus der Opposition wurden zwar keine konstruktiven Gegenstimmen laut, Pedro Quevedo von der Grupo Mixto versuchte in seiner Wortmeldung jedoch Druck auf die Regierung zu erzeugen, indem er die Relevanz des Tourismus für die Kanarischen Inseln bezogen auf die Beschäftigung der Anwohner und das Bruttoinlandsprodukt betonte.
Insbesondere der Pandemie-Verlauf sei für eine langfristige Wiederaufnahme des Tourismus entscheidend. Auch daher forderte der Politiker PCR-Tests für alle Einreisenden.
Arbeitslosigkeit auf den Kanaren steigt enorm
Im Verlauf der Corona-Pandemie hatten die Kanarischen Inseln zu den Gemeinden Spaniens gehört, die die meisten Schnelltests durchgeführt hatten. Auch jetzt noch werden rund 2000 dieser Covid-19-Tests täglich durchgeführt. Dadurch werden durchschnittlich fünf Infektionen pro Tag bekannt. Die Bewegung und Kontaktpersonen der Patienten werden dann zurückverfolgt und mit Quarantäne-Maßnahmen belegt.
Die von Quevedo angesprochene Arbeitslosigkeit war auf den Inseln bedingt durch die Corona-Krise binnen weniger Wochen schlagartig gestiegen. Sie befindet sich derzeit auf dem Stand von Ende 2014. Unsere aktuelle Meldung dazu finden Sie jetzt hier.
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