Am Donnerstag und Freitag streiken die Bus-Fahrerinnen und -Fahrer auf den Kanarischen Inseln. Die Branche fordert deutlich bessere Bedingungen. Der zuletzt geplante Streik musste verschoben werden. Daher legen die Fahrer jetzt die Arbeit nieder.
Bereits Ende Oktober haben die Busfahrer der Kanarischen Inseln gestreikt. Eine Einigung blieb aus, so dass eine weitere Episode folgen sollte. Diese jedoch fiel mit den Unwettern in Valencia zusammen. So wurde der Streik kurzerhand verschoben.
Alternativ wird nun gleich zwei Tage gestreikt – genau zum Black Friday. Ausgerichtet wird der Streik von der CC OO. Die beiden Gewerkschaften UGT und IC sind derweil ausgetreten. Damit sind die Auswirkungen diesmal geringer. Doch es gibt eine ungleiche Verteilung der Gewerkschaften zwischen den Inseln – und damit auch unterschiedliche Effekte.
Neuer Bus-Streik auf den Kanaren
Auf den westlichen Kanaren-Inseln sind die UGT und IC stärker vertreten. Die östlichen Inseln hingegen setzen zu etwa 75 Prozent auf die CC OO. Und damit fällt der Bus-Streik dort auch entsprechend stärker ins Gewicht.
Der Generalsekretär der Föderation der Transportunternehmer (FET), José Ángel Hernández, sagt: “Da sich UGT und IC nicht beteiligen, ist ein geringerer Erfolg des Streiks absehbar.”
Treffen wird der Bus-Streik auf den Kanaren vor allem den öffentlichen Personen-Nahverkehr. Dort sollen nur etwa 40 Prozent der üblichen Verbindungen stattfinden. Die Schüler- und private Touristen-Beförderung ist davon nicht betroffen. Dennoch werden ausfallende Bus-Verbindungen ihren Effekt haben. Denn so wird mehr Individualverkehr erwartet – und damit Staus.
Bus-Streik auf den Kanaren: Das fordern die Fahrer
Gefordert wird vor allem eine Absenkung des Renten-Eintrittsalters auf 60 Jahre. Zudem wolle man klare Zusagen, dass keine zusätzlichen Kosten für die Sozialversicherung fällig werden.
Die Gewerkschaften hatten ursprünglich gemeinsam gefordert, den Renteneinstieg – auch aus Sicht der Fahrgäste – vorzuziehen. Der Beruf habe einen “beschwerlichen Charakter”. Daher hätten “viele Fahrer mit Rücken- und Handgelenks- sowie Herz-Kreislauf-Problemen” zu kämpfen. Zum Wohle der Sicherheit müsse daher ein früherer Renten-Eintritt her.
Die Kanarischen Inseln blicken laut FET zudem auf etwa 500 unbesetzte Stellen im Transportgewerbe. Hernández sieht in einer solchen Maßnahme nicht nur eine dringend nötige Zusage an die Fahrer der Inseln, sondern auch eine gute Werbung für den Job, um offene Stellen zu besetzen.
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Busfahrer-Streik: Kanaren erwarten zwei Tage Stau
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