Ein Boot mit mehreren Toten ist vor der Küste von Trinidad entdeckt worden. Das berichten dortige Behörden. Demnach handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Migranten, die von Afrika aus auf die Kanaren übersetzen wollen, die Inseln jedoch verfehlten. Das war ihr sicheres Todesurteil.
Das Boot sei eindeckt und dann abgeschleppt worden. Bei dem Manöver sank es nach Behördenangaben aus Trinidad. Laut der Küstenwache erinnere der Fall stark an einen ähnlichen aus dem Jahr 2021. Auch damals waren Migranten aus Westafrika vor der Karibikküste entdeckt worden.
Gesichtet worden war das Boot am Samstag, unweit einer Ölplattform. Demnach seien mindestens fünf Menschen an Bord gewesen, die die Überfahrt nicht überlebten und bereits lange tot gewesen sein sollen. Und das war nicht der erste Fall dieser Art:
Kanaren-Migration: Boot vor Trinidad gesunken?
Im Laufe des Sonntags wurde das Holzboot, das ursprünglich wohl als Fischerboot genutzt wurde, von der Küstenwache abgeschleppt. Das Cayuco habe sich beim Vertäuen in schlechtem Zustand befunden, hieß es.
Während des Abschlepp-Manövers habe sich das Seil vom Boot gelöst. Die Küstenwache gab an, das erst später bemerkt zu haben. Der Versuch, das Boot erneut auf dem Wasser zu finden, sei erfolglos geblieben.
Die Küstenwache teilte mit, man gehe davon aus, “dass das Schiff aufgrund seines stark beschädigten Zustands und der maritimen Bedingungen gesunken ist”.
Drittes Boot mit Kanaren-Migranten vor Südamerika entdeckt
Bereits im Mai 2021 war ein ähnlicher Fall aus Trinidad bekannt geworden. Damals erreichte ein Boot mit 14 Verstorbenen die Küste von Belle Garden. Ermittlungen zufolge hatten die Insassen damals von Mauretanien aus abgelegt. Zudem war Mitte April des vergangenen Jahres ein Boot mit Kanaren-Flüchtlingen vor Brasilien entdeckt worden. Auch dessen Insassen überlebten nicht.
Im vergangenen Jahr war mit 46.802 Migranten und Flüchtlingen ein neuer Rekord auf den Kanarischen Inseln verzeichnet worden. Die Route von Afrika auf die zu Europa gehörenden Kanaren gilt als gefährlichste der Welt. Zwischen beiden Küsten kommen jedes Jahr tausende Menschen ums Leben. Menschenrechtsorganisationen sagen, die Kanaren zu verfehlen gelte als sicheres Todesurteil.
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Boot mit Kanaren-Migranten vor Trinidad entdeckt – Insassen tot
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