19 Menschen sind tot an der Küste des Karibik-Staats St. Kitts und Nevis angespült worden. Ein Holzboot, mit dem Menschen üblicherweise aus Afrika versuchen, die Kanarischen Inseln zu erreichen, landete vor dem Inselstaat nördlich von Venezuela.
Die Migrationsroute auf die Kanarischen Inseln gilt als die gefährlichste der Welt. Der Grund liegt zum einen im Meer zwischen Afrika und den Kanaren. Zum anderen gilt es laut Menschenrechtsorganisationen als sicheres Todesurteil, sollten die Inseln verfehlt werden.
Der jüngste Fall aus St. Kitts und Nevis bestätigt diese These. An der Küste des westlich der Dominikanischen Republik liegenden Inselstaats wurde nun ein Boot mit 19 Personen angespült. Die Menschen an Bord waren bereits seit längerer Zeit tot.
Gefährliche Kanaren-Migration
Behörden-Angaben zufolge gelte es als sehr wahrscheinlich, dass sich das Boot auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln befand. Ausweisdokumente an Bord würden darauf hinweisen, dass einige der Verstorbenen aus Mali kämen.
Von dort aus setzen immer wieder Migranten-Boote auf die Kanarischen Inseln über. Verfehlen sie die Kanaren, verschwinden viele der Boote für immer auf dem Atlantik. Oder sie landen nach vielen Wochen an der Küste der Karibik – so, wie erst kürzlich in Trinidad und Tobago.
Kanaren-Migration: Ablauf einer Tragödie
Die Menschen an Bord seien beim Erreichen der Karibik bereits tot gewesen. Forensiker wollen nun die Identität der Verstorbenen ermitteln und auch den ungefähren Ablauf der Tragödie rekonstruieren.
Entdeckt worden war das Boot vor der Küste von Nevis und dann nach St. Kitts geschleppt worden. Laut dem dortigen Polizeipräsidenten seien die Verstorbenen mit bloßem Auge nicht mehr zu identifizieren gewesen.
Daher sei auch unklar, ob sich Kinder an Bord befunden hätten. Ursprünglich war von 13 Insassen gesprochen worden, später erhöhten die Behörden des Karibikstaats die Zahl auf 19.
Kommentare zu:
Boot mit 19 toten Migranten in der Karibik gestrandet
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