200 Temperaturrekorde sind die Bilanz des vergangenen Jahres auf den Kanarischen Inseln. Und in diesem Jahr geht es ganz ähnlich weiter. Die Prognosen für Juni, Juli und August deuten auf hohe Temperaturen und weitere Anomalien hin. So nennen die Meteorologen auf dem Archipel die Ausreißer nach oben.
Den Prognosen der Wetterexperten zufolge sollen die Durchschnittstemperaturen in den kommenden drei Monaten deutlich über denen der vergangenen Jahre liegen. Im Juni soll es bereits mit überdurchschnittlichen Temperaturen losgehen.
Im vergangenen Jahr erlebten die Kanaren den heißesten Sommer ihrer Geschichte. Als im Jahr 1961 die strukturiere Wetteraufzeichnung begann, war nicht absehbar, dass Hitze mit dem Tod von 81 Menschen innerhalb eines Jahres in Verbindung gebracht werden würde. Doch 2023 geschah genau das. Die Höchsttemperatur erreichte 46,2 Grad. Und das war noch längst nicht alles:
Diverse Hitze-Rekorde auf den Kanaren
Die mehr als 200 Temperatur-Rekorde auf den Inseln verteilen sich auf 71 für die höchste monatliche Durchschnittstemperatur in verschiedenen Gemeinden des Archipels. Außerdem gab es 63 durchschnittliche Höchstwerte, 76 höchste durchschnittliche Mindest- und 28 absolute Höchsttemperaturen.
Die Gesamt-Durchschnittstemperatur lag im vergangenen Sommer bei 24,5 Grad. Das waren 1,8 Grad mehr als im Kanaren-Sommer üblich. Dafür verantwortlich waren unter anderem zwei Hitzeperioden im Juni und Juli. Es folgten zwei Hitzewellen im August, die den Monat zum heißesten in der Geschichte der Kanarischen Inseln machten.
So heiß war es auf den Kanaren
Insbesondere Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura waren anormal heiß. Dort betrug das Plus 1,8 Grad. Teneriffa, La Palma und El Hierro verzeichneten durchschnittlich 1,4 Grad mehr.
Zudem gab es auf allen Inseln diverse Tropennächte. So werden Nächte bezeichnet, in denen die Temperatur nicht unter die 20-Grad-Marke fällt. Tropennächte gibt es auf den Kanaren immer wieder, dass jedoch zehn Prozent der Wetterstationen auf den Kanarischen Inseln so genannte “höllische Nächte” verzeichnen, ist neu. Dabei fallen die Temperaturen nicht unter die Marke von 30 Grad Celsius.
Höchste Mindest-Temperatur der Geschichte auf Teneriffa
Hinzu kommt mindestens ein Tag mit Werten von mehr als 40 Grad – auf jeder Insel. Der vielleicht außergewöhnlichste Wert ist dennoch ein anderer: In Guía de Isora auf Teneriffa wurde in der ersten August-Hitzewelle eine tägliche Mindesttemperatur von 37,5 Grad registriert.
Allerdings war der vergangene Sommer zugleich auch der mit den zweitmeisten Niederschlägen seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Dieser fiel jedoch so geballt, dass wenig davon in den Staubecken gehalten werden konnte. So brachte beispielsweise Sturm Oscar die fünffache für diesen Monat erwartete Regenmenge auf einmal (Fotos und Eindrücke davon finden Sie hier).
Experten erwarten heißen Kanaren-Sommer und wenig Regen
Die durchschnittliche Sommer-Höchsttemperatur liegt spanienweit bei rund 28 Grad. Die Mindesttemperatur beträgt etwa 16 Grad. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Sommer liegt bei rund 73 Litern pro Quadratmeter. In den gebirgigen Regionen kommt es insbesondere nachmittags zu Gewittern.
Für die Kanarischen Inseln erwarten die Meteorologen indes an den meisten Tagen Trockenheit und höhere Werte als je zuvor. Das gilt sowohl für die Höchst- als auch die Tiefsttemperaturen. Tropennächte würden erneut zum Sommer-Alltag gehören. Und schließlich erwarten die Wetterexperten erneute Sommer-Gewitter mit starken Niederschlags-Entladungen über den Kanarischen Inseln.
Wie sich das Wetter genau entwickelt, sehen Sie in unserer stets aktuellen Wettervorhersage für die Kanarischen Inseln. Nachfolgend geht es direkt zum…
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Bilanz und Ausblick: Kanaren erwarten ungewöhnlich heißen Sommer
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