So schnell, wie Nuria die Kanaren traf, ist sie auch wieder verschwunden: Das Sturmtief hat auf den Inseln für mehr als 300 Einsätze der Rettungskräfte und Aufräumtrupps gesorgt. Das ist die Unwetter-Bilanz:
Das Sturmtief zog von West nach Ost über die Kanarischen Inseln. Entsprechend gab es ganz im Westen auch die höchste Alarmstufe Rot. Ausgerufen wurde sie auf La Palma. Die übrigen Inseln blieben in Warnstufe Orange bis Gelb. Die Meteorologen des spanischen Wetterdienstes Aemet gaben Unwetterwarnungen für Sturm, Regen und hohe Wellen aus – und zogen damit alle Register.
Das tat auch Nuria, wobei das Sturmtief örtlich völlig unterschiedlich auf die Kanaren traf. So gab es in einer Region viel Zerstörung, während anderswo überwiegend die Sonne schien. Und doch gab es zahlreiche Einsätze der Rettungskräfte.
290 Einsätze durch Sturmtief Nuria auf den Kanaren
Das Koordinierungszentrum für Notfälle und Sicherheit der Kanarischen Inseln, CECOES, meldete zwischen dem Morgen und späten Abend am Donnerstag 290 Vorfälle auf den Kanarischen Inseln. Sie alle hatten mit Sturmtief Nuria zu tun. Demnach gab es 149 Einsätze in der östlichen Provinz Las Palmas de Gran Canaria und 141 auf den westlichen, zur Provinz Santa Cruz de Tenerife gehörenden Inseln.
Los ging es auf den westlichen Inseln. Die ersten Notrufe bezogen sich auf umgestürzte Bäume, abgerissene Zäune und abgetragene Mauern. Auch umgeknickte Strommasten machten den Einsatzkräften zu schaffen. Auf der zunächst am stärksten betroffenen Insel La Palma kam es zu den meisten Ausfällen im Stromnetz und bei der Telekommunikation.
Unwetter-Bilanz für die Kanaren
Etwas später stiegen dann auch die Windgeschwindigkeiten auf den östlichen Inseln. Schließlich gab es dort mehr Einsätze. In Galdár wurde ein großer Strommast vom Sturm in Tausende Teile zerlegt (siehe Fotostrecke unten). Dazu kam es zu zahlreichen Erdrutschen, entwurzelten Bäumen und Stromausfällen.
Die Kommunikationsstrategie und öffentlichen Warnungen der Behörden auf den Kanarischen Inseln gingen auf: Personen kamen nur selten zu Schaden. Wenn, dann gab es kleinere Verletzungen durch umherfliegende Gegenstände. Einsätze wegen ertrunkener Schaulustiger an den Küsten blieben diesmal glücklicherweise aus.
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Kommentare zu:
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