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Auch Dank Tourismus: Armut auf den Kanaren sinkt deutlich


Die Kanarischen Inseln verzeichnen den stärksten Rückgang von Armut seit zehn Jahren. Auch der Tourismus ist ein Grund dafür.

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Das vergangene Jahr hat den Kanarischen Inseln Arbeitsplätze und viel Geld eingebracht. Der Archipel verzeichnet den stärksten Rückgang von Armut seit einem Jahrzehnt. Und doch bleibt sie ein Problem auf den Kanarischen Inseln.

Doch es wird kleiner. Das ist das Resümee der AROPE-Quote. Diese macht das Risiko, von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen zu sein, sichtbar. Und die Quote sank zuletzt um 2,6 Prozentpunkte.

Damit steht die AROPE-Quote weiterhin bei 31,2 Prozent. Und so ist zwar nicht mehr genau jeder dritte Einwohner von Armut bedroht, der Wert ist jedoch weiterhin hoch. Die Entwicklung stimmt allerdings positiv, denn:

Kanaren holen bei Armutsbericht auf

Die Kanaren haben damit im Landesvergleich gleich mehrere Plätze gut gemacht. War der Archipel im Vorjahr noch die Region mit der zweitschlechtesten Lage, rückten sie nun spanienweit auf den fünften Platz vor.

Die Regierung der Kanarischen Inseln reklamiert diese Entwicklung für sich. Eine drastische Verbesserung der Wirtschaftspolitik sei für diesen Erfolg verantwortlich, heißt es.

Neben dem Rückgang der Wahrscheinlichkeit, von Armut betroffen zu sein, zeigen die Daten ein deutlich steigendes Haushalts-Netto. Familien auf den Inseln bringen demnach durchschnittlich 11,3 Prozent mehr Netto nach Hause. Nur auf den Balearen mit 14,4 und in Galizien mit 11,5 Prozent lag dieser Wert höher.

Das verdienen die Menschen auf den Kanaren

Lag das durchschnittliche Einkommen auf den Kanarischen Inseln 2023 noch bei 31.296 Euro, waren es ein Jahr später bereits 34.819 Euro pro Jahr. Damals verdienten die Menschen auf den Inseln jedes Jahr 3525 Euro weniger als der Rest des Landes. 2024 sank diese Summe auf 2177 Euro.

Und auch das Wirtschaftswachstum legte mit vier Prozent merklich zu. Spanienweit waren es 3,2 und Innerhalb der EU sogar nur 0,9 Prozent.

Weniger Arbeitslose auf den Kanaren

Auf den Kanaren sank zudem die Arbeitslosigkeit. Mit 11,9 Prozent wurde die niedrigste Arbeitslosenquote seit dem Krisenjahr 2008 registriert. Sogar das große Problem der Jugendarbeitslosigkeit wird kleiner. In der Gruppe der Berufseinsteiger ging der Wert auf 24,7 Prozent zurück. Spanienweit sind es 0,2 Prozentpunkte mehr. Aus Sicht der spanischen Regierung sei das “nahezu beispiellos”.

Als ein Grund für diese Entwicklung gilt der deutlich erstarke Tourismus. Und dort ist weiterhin viel Potenzial, denn es gibt mehr offene Stellen als Bewerber. Entsprechend gebe es laut Kanaren-Regierung noch viel zu tun.

Eine weitere Maßnahme sei, die Selbstständigkeit auf den Inseln zu fördern. Doch auch abseits dessen müsse mehr unternommen werden, um Armut und soziale Absicherung nachhaltig zu bekämpfen, hieß es trotz positiver Stimmung rund um den Bericht tendenziell selbstkritisch.


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Über den Autor

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Johannes Bornewasser

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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