Die Krisen-Zeit ist endgültig vorüber. Die Kanaren haben das Halbjahr so erfolgreich abgeschlossen wie nie zuvor. Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 2017. Er wurde um 100.000 Urlauber übertroffen.
Damit begrüßten die Kanarischen Inseln mehr als 7,8 Millionen Touristen. Das ist ein Plus von rund zwei Prozent. Hält der Trend an, würde das Jahr mit etwa 16 Millionen Urlaubern beendet.
Für die Wirtschaft der Kanarischen Inseln bedeutet das das einen warmen Geldregen. Denn die Urlauber bescherten den Kanaren während ihres Aufenthalts auch deutlich mehr Umsatz:
Kanaren-Touristen geben inzwischen 175 Euro pro Tag aus
Die Ausgaben der Urlauber werden in der “Encuesta de Gasto Turístico”, kurz Egatur, erfasst. Demnach ließen sie mehr als 9,52 Millionen Euro auf der Kanarischen Inseln. Damit haben die Touristen nicht nur mehr Geld ausgegeben als an allen anderen Orten Spaniens, sondern auch den Vorjahreswert um 18 Prozent überstiegen. Das geht aus den aktuellen Daten des Nationalen Statistik-Instituts INE hervor.
Doch der Mehr-Umsatz wird nicht als Gewinn in die Kassen der verschiedenen kanarischen Branchen gespült. Denn er ist eng mit der aktuellen Inflation verknüpft.
Durchschnittlich gibt jeder Tourist während seines Kanaren-Aufenthalts 1351 Euro aus. Das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor der Krise waren es 1220 Euro. Pro Tag bedeutet das durchschnittliche Ausgaben von 164 Euro pro Kopf – und damit ein Plus von 6,6 Prozent. Die Zahlen steigen allerdings seit Anfang des Jahres. Im Juni erreichte der Wert bereits 175 Euro pro Tag und Urlauber. Bis Ende des Jahres wird daher auch der Durchschnittswert nochmals ansteigen.
Urlauber auf den Kanaren bleiben nicht mehr so lang wie früher
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank unterdessen. Blieben Touristen im vergangenen Jahr noch 8,5 Tage, liegt der Wert in diesem Jahr bei 7,7 Tagen. Dafür nimmt die Beliebtheit der Kanarischen Inseln im landesweiten Vergleich zu. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Kanaren mit 11,4 Prozent aller Touristen derzeit das viertbeliebteste Ziel in Spanen sind.
Aus den Niederlanden kamen mit 5,5 und aus Dänemark mit 4,4 Prozent zwar weniger Touristen an als im Vorjahr, dafür wuchs die Zahl der Touristen jedoch aus allen anderen Ländern. Aus Großbritannien kamen mit 2,7 Millionen (+8,6 Prozent) die meisten Urlauber an. Hinzu kamen unter anderem 1,3 Millionen Deutsche, 683.000 Skandinavier und 415.000 Franzosen.
Kanaren-Tourismus: Teneriffa wächst, Gran Canaria hinkt hinterher
Während Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura deutlich mehr Touristen empfingen, hinkt Gran Canaria weiter hinterher. Die Insel verzeichnete als einzige weniger Urlauber als im Vorjahr. Tourismus-Experten haben das bereits vor einem Jahr prognostiziert und geben der Insel-Regierung die Schuld dafür. Mehr dazu erfahren Sie nachfolgend:
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