“Ideal für Paare” prangt über eine Anzeige. Vermietet wird keine Wohnung mit schmuckem Garten, sondern eine Garage. Und das für 600 Euro pro Monat. Der Miet-Markt der Kanaren treibt immer skurrilere Blüten.
Die Nachfrage steigt und steigt, während das Angebot auf dem Miet-Markt der Kanaren sinkt. Zumindest in dem Segment für Gering- und Normalverdiener. Und das bekommen diese immer stärker zu spüren.
Anbieter treibt das zu zunehmend unverschämten Angeboten. Wer die Immobilien-Portale auf den Kanarischen Inseln durchpflügt, sieht mitunter erschreckendes. Denn zwischen ernstzunehmenden Angeboten gibt es jede Menge Schrott.
Miet-Markt auf Teneriffa: Couch für 350 Euro oder eine Höhle
So wurde im Süden Teneriffas jüngst ein Sofa zur Miete angeboten. 250 Euro sollten dafür pro Monat fällig werden. Auch ein Zelt war bereits dabei. Auch eine Höhle bei Güímar wurde auf den Kanaren bereits angeboten.
Andere Angebote sehen für die Anmietung eines Zimmers in einer mit mehreren Parteien gemeinsam genutzten Wohnung bis zu 1800 Euro vor. All das sorgt bei Unbeteiligten für Belustigung und bei Suchenden für jede Menge Frust. Und zuletzt kam ein weiteres Beispiel hinzu.
Teneriffa: Garage für 600 Euro als Wohnung zu vermieten
Denn nun setzte ein findiger Anbieter eine Garage als Kleinanzeige ein. In El Sobradillo im Norden Teneriffas sollen jedoch keine Autos geparkt werden. Die Garage mit angeschlossenem Mini-Badezimmer im Erdgeschoss eines zweistöckigen Hauses wird als “ideal für Paare” angeboten.
Wer hinter der schweren Klapptür aus robustem Eisen wohnen möchte, soll dafür 600 Euro monatlich entrichten. Haustiere sind trotz steriler Atmosphäre allerdings nicht gestattet.
Im Internet kursierten schnell Links und Screenshots der Anzeige. Und es hagelte Häme. Binnen weniger Stunden war das Inserat tausendfach aufgerufen und geteilt worden.
Spanische Mietpreisbremse sorgt für Probleme auf den Kanaren
Der Immobilienmarkt sollte durch eine Art Mietpreisbremse politisch beruhigt werden. Doch der Vorstoß führte ins Gegenteil. Viele Vermieter zogen ihre Objekte vom Markt zurück.
Einige Wohnungen und Häuser bleiben seither leer, andere wurden zur touristischen Vermietung zweckentfremdet. Auf diese Weise wollen insbesondere Privatleute die Rendite hoch halten oder sich vor Mietnomaden schützen.
Auf dem Markt führt die hohe Nachfrage bei gleichzeitig sinkendem Angebot nicht nur zu Angeboten wie diesem. Die Entwicklung sorgt auch für zunehmenden Frust und Ärger gegenüber dem eigentlich für die Wirtschaft wichtigen Tourismus. Und das entlädt sich beispielsweise so:
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600 Euro für eine Garage: Absurder Mietmarkt auf den Kanaren
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