Sieben Menschen sind tot aus dem Atlantik geborgen worden. 37 weitere Personen seien ebenfalls gestorben, würden aber weiterhin im Meer treiben. Das berichtet Helena Maleno von Caminando Fronteras.
Die spanische Hilfsorganisation meldete die Havarie am Sonntag. Demnach seien 66 Personen an Bord des Bootes gewesen, von denen nur zwölf überlebten. Die Geretteten hätten dann übereinstimmend berichtet, dass die 44 weiteren Menschen ertrunken seien.
Einzelheiten zur Nationalität und dazu, wie viele Frauen und Kinder an Bord waren, wurden nicht bekannt. Erst am 11. März waren 40 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen, Europa über die aktuell gefährlichste Fluchtroute in Richtung der Kanarischen Inseln zu erreichen. Damals waren auch Frauen und Babys ums Leben gekommen.
Die marokkanischen Behörden haben bisher keine Stellung zu dem Schiffbruch bezogen. Oft wird das Kentern der Boote auch doch registriert, offizielle Mitteilungen bleiben unterdessen meist aus.
Flüchtlinge: Dunkelziffer von bis zu 4000 Toten vor den Kanaren allein im Jahr 2022
Mehr als 6300 Menschen haben die Kanarischen Inseln nach Angaben des spanischen Innenministeriums über die See-Route erreicht. Mit den neuerliche Todesfällen gibt es seit Jahresbeginn bereits rund 240 Tote zu betrauern.
Hilfsorganisationen rechnen mit einer enormen Dunkelziffer von Todesfällen, da die gefährliche Überfahrt meist mit nicht hochseetauglichen Booten versucht werde. Die Schätzung der tatsächlichen Todesfälle allein in den ersten vier Monaten des Jahres lag bei 1000 bis 4000 nicht registrierten Verstorbenen. Lesen Sie dazu nachfolgend:
Kanaren-Migration: Dunkelziffer der toten und vermissten Flüchtlinge ist enorm
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44 Tote: Flüchtlings-Boot kentert vor den Kanaren
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