Mieten verschlingen einen immer größeren Teil des Einkommens. Spanienweit wurden zuletzt 43 Prozent des Bruttogehalts für Mietkosten fällig. Es ist der höchste Anteil der vergangenen fünf Jahre.
Auf den Kanarischen Inseln müssen Mieter durchschnittlich 51 Prozent ihres Gehalts für die Wohnkosten abgeben. Damit bleibt erstmals weniger als die Hälfte des Bruttogehalts. Die Verteilung ist je nach Kanaren-Insel unterschiedlich.
Die höchste Belastung haben Mieter auf den östlichen Kanaren-Inseln. Sie gehören der Provinz Las Palmas de Gran Canaria an. Dort werden 53 Prozent des Gehalts fällig. Auf den westlichen, zur Provinz Santa Cruz de Tenerife gehörenden Inseln, sind es genau 50 Prozent.
Kanaren: Miete verschlingt immer größere Teile des Gehalts
Eine Studie zeigt, dass die Anteile um rund zwei Prozentpunkte gestiegen sind. Das geht aus der Betrachtung der Gehaltsdaten von Infojobs und der Mietpreise von Fotocasa hervor.
Demnach setzt sich der Anstieg der Mietkosten auch weiter fort. Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter und Monat liege bei derzeit 11,66 Euro. Das durchschnittliche Jahresbruttogehalt in Spanien erreiche 26.245 Euro. Damit lag das Monatsgehalt im Schnitt bei 2187 Euro brutto.
Miete auf den Kanaren im oberen Durchschnitt
In der Betrachtung der verschiedenen Regionen Spaniens variiert der Teil des Gehalts, der für die Miete aufgebracht werden muss, stark. Spitzenreiter sind die Balearen mit 63 Prozent und Madrid mit 62 Prozent des Bruttogehalts. Es folgt Katalonien mit 58 Prozent, das Baskenland mit 54 Prozent und Valencia mit 44 Prozent.
Am unteren Ende der Skala stehen Regionen wie La Rioja und Murcia, in denen nur etwa 30 Prozent des Gehalts für die Miete fällig werden.
Verhältnismäßig hohe Miete: Kanaren auf Rang fünf und acht
Auf Provinzebene ist die Situation ähnlich: In 65 Prozent der Provinzen müssen Mieter mehr als 30 Prozent ihres Bruttolohns für eine 80 Quadratmeter große Mietwohnung aufwenden. Den größten Teil des Durchschnittsgehalts müssen Mieter in der Provinz Barcelona entrichten. Dort werden 65 Prozent fällig.
Es folgen die Balearen mit 63 Prozent und Madrid mit 62 Prozent. Las Palmas liegt mit 53 Prozent auf dem fünften und Santa Cruz mit 50 Prozent auf dem achten Rang. Derweil werden in Ciudad Real, Jaén und Cáceres die niedrigsten Bruttogehälter gezahlt.
Mieten in Spanien auf historischem Höchststand
Laut Fotocasa erreichen die Mietpreise in Spanien aktuell ihren historischen Höchststand. Die Steigerungen der vergangenen 17 Jahre waren die stärksten, die je gemessen wurden. Aufgrund der Inflation sei zudem die Kaufkraft der Arbeitnehmenden laut Infojobs historisch schwach.
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Kommentare zu:
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Die, die Arbeit für den Tourismus leisten, können davon nicht leben und hausen in unwürdigen Verhältnissen. Eine Schande ist das.
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