Gran Canaria beschränkt den Zugang zum Roque Nublo. Das Wahrzeichen der Insel darf seit Februar nicht mehr frei besucht werden. Ziel ist es, Unfälle zu vermeiden und Umweltschäden zu minimieren. Doch so können Sie sich anmelden:
Die Maßnahme ähnelt der bereits aktiven Besucher-Beschränkung im Teide-Nationalpark auf Teneriffa. Diese Analogie zog auch Antonio Morales, Insel-Präsident von Gran Canaria, bei der Ankündigung der Maßnahme.
Besucher des Naturparks müssen sich jetzt über eine Website der Insel-Regierung registrieren. Dann können sie den “Wolkenfels” wie gehabt besuchen – wenn ein Slot frei ist.
Roque Nublo: Gran Canaria führt Beschränkungen ein
Bis zu 60 Einzelpersonen können sich pro Stunde für den Besuch des Roque Nublo registrieren. Für Schulklassen und Reisegruppen offizieller Tourismus-Unternehmen gibt es Sonderregelungen.
Ganz nebenbei soll die Maßnahme auch das Verkehrsaufkommen weiter reduzieren. Rund um den Roque Nublo kam es in der Vergangenheit oft zu Verkehrschaos und wildem Parken.
Wie kann ich mich für den Roque Nublo auf Gran Canaria registrieren?
Es gibt zwei “Park and Ride”-Parkplätze, die mit Shuttlebussen angefahren werden. Die Busse verbinden die Parkplätze mit dem Eingang zum Hauptweg. Diese Initiative soll den Besucherstrom effizienter und umweltfreundlicher gestalten.

Der Zugang zum Roque Nublo auf Gran Canaria ist eingeschränkt worden. Besucher können sich über dieses Formular anmelden. Foto: Reservas Roque Nublo
We sich ein Zeitfenster reservieren möchte, kann das seit dem 15. Januar über die offizielle Website hier erledigen. Die Genehmigungen werden im Anschluss per E-Mail versendet und enthalten einen QR-Code. Seit dem 3. Februar gibt es, ähnlich wie am Teide auf Teneriffa, Zugangskontrollen.
Weniger Unfälle am Roque Nublo auf Gran Canaria
Der Roque Noblo liegt im Zentrum Gran Canarias im Municipio Tejeda, nur etwa einen Kilometer von der Grenze zum Municipio San Bartolomé de Tirajana entfernt. Der Fels ist etwa 80 Meter hoch. Er liegt in 1813 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Nur der Pico de Las Nieves ist mit seinen 1949 Metern höher gelegen. Mit der Maßnahme soll auch das Unfallrisiko auf dem Fels minimiert werden.
Erst im Mai war eine Frau am Roque Nublo etwa 100 Meter tief in den Tod gestürzt. Schon seit rund zwei Jahren wird über eine Beschränkung diskutiert. Dieser Zwischenfall war eine der Gründe, sie in die Tat umzusetzen.
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Frau stürzt auf Gran Canaria 100 Meter in den Tod
Kommentare zu:
Gran Canaria schränkt Zugang zum Roque Nublo ein
Alles gut und wohl, wenn ich aber lese: “Für Reisegruppen offizieller Tourismus-Unternehmen gibt es Sonderregelungen”, werde ich richtig sauer! Mir, als Wanderer und Naturschützer, werden viele Auflagen zugemutet. Das habe ich, mit Blick auf viele verantwortungslose Touristen, hingenommen, weil es mir sinnvoll erschien. Aber grade die Touristen, die mit Bussen massenweise in die Cañadas gebracht werden, sind ein Problem. Wieso gibt es keine Sonderregelung und Erleichterung für echte Wanderer, Sportler, Bergvereinsmitglieder, etc.?
Ein weiteres, seit Jahren nicht angetastetes Problem, sind die lauten, stinkenden, den Verkehr aufhaltenden Quad-Gruppen. Die sollten zu allererst verboten werden, weil sie mit Natur und Umweltschutz absolut nichts zu tun haben. Im Gegenteil! Die fast ausschließlich jungen, vermummten Teilnehmer sind lediglich am umweltschädlichen Herumbrettern interessiert und nicht an der Natur und der Umwelt.
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