In Gran Canarias Hauptstadt stinkt es – und zwar regelmäßig. Der Grund dafür ist diesmal schon vor 13 Tagen verschwunden. Trotzdem bleibt der Geruch. Das geschieht regelmäßig. Doch der Reihe nach.
Die Kanarischen Inseln liegen auf der Route zwischen Lateinamerika, der Türkei und dem Irak. Viehtransporter, wie die “Bader III” oder die “Gulf LiveStock 2”, nutzen die Kanaren, um aufzutanken und die Vorräte aufzufrischen. Manchmal warten sie dort auch, bis ein Unwetter vorüber gezogen ist.
Diesmal hat die “LiveStock” vor Las Palmas de Gran Canaria festgemacht. Und das ganz ohne Ladung. Denn die Rinder, die auf dem schwimmenden Viehtransporter verschifft wurden, sind bereits vor 13 Tagen in Iskenderun in der Türkei von Bord gegangen. Das Schiff ist also leer. Und doch geht ein bestialischer Gestank von dem Frachter aus, der auch Teile der Stadt einhüllt.
Vieh-Transportschiff bringt Gestank nach Gran Canaria
Die Vieh-Transporter kommen regelmäßig im Hafen La Luz in Las Palmas de Gran Canaria an. Einwohner wissen bereits mit aufziehendem Geruch, was für die kommenden Stunden oder Tage zu erwarten ist.
Und der Geruch gibt einen Einblick in das, was Tiere und Arbeiter auf dem Schiff ertragen müssen. Tagelange Touren bei sengender Sonne und in schwankendem Gewässer sorgen bei den Tieren für Stress, kritisieren Tierschützer.
Die Viehtransportschiffe bringen lebendige Rinder, Schafe oder Schweine von einem Kontinent zum nächsten. Und über die Jahre haben sich die Gerüche derartig in die Schiffe eingebrannt, dass sie auch im leeren Zustand bleiben.
Kanaren: “Schwimmende Ställe” verpesten die Luft
Die “Gulf LiveStock 2” liegt bereits seit Donnerstag vor dem Hafen von Las Palmas de Gran Canaria vor Anker. Die 7200 PS-Diesel sollen das 1985 in Dienst gestellte Schiff als nächstes nach Montevideo bringen.
Die beiden Viehtransport-Schiffe laufen die Kanarischen Inseln normalerweise etwa alle 15 Tage an – meist mit Tausenden Tieren an Bord. Erst im April ankerte einer der Frachter aufgrund schlechter Wetterbedingungen nicht vor der Insel, sondern war direkt im Hafen vertäut.
Die “Bader III” hatte seinerzeit 15.000 Rinder aus Kolumbien an Bord, um sie in den Irak zu liefern. Damals war der Gestank so stark, dass Dutzende Beschwerden eingingen. Normalerweise warten die Schiffe daher die meiste Zeit ein Stück vor den Inseln.
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Warum es auf Gran Canaria immer wieder bestialisch stinkt
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