15 Hunde sind in der Gemeinde Mogán vergiftet worden, fünf von ihnen starben. Jetzt hat die Polizei von Gran Canaria erste Hinweise. Das verwendete Gift soll die Ermittler zum Täter oder zur Täterin führen.
Um die Tiere zu vergiften, wurden in Gift getränkte Stücke Serrano-Schinken in Gebüschen verteilt. Streunten die Tiere dort umher, fanden sie die gut riechenden Köder. Einige fraßen den Schinken – und gerieten in Lebensgefahr.
Die Polizei möchte aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit noch nicht preisgeben, welcher Giftcocktail verwendet wurde. Doch es sickerte bereits etwas durch:
So vergiftete der Hundehasser von Gran Canaria die Tiere
Ein Cocktail aus vier hochgiftigen Substanzen sollte dafür sorgen, dass die Hunde kaum eine Überlebenschance haben. Denn je breiter das Gift, desto schwieriger die Behandlung.
Eine Hundestaffel suchte im betroffenen Gebiet alle potenziellen Verstecke ab, um weitere Giftköder zu entdecken. Auch Polizeistreifen durchkämmten das Gebiet nach möglichen weiteren vergifteten Schinkenstücken.
Gefunden wurden weitere Giftköder in der Begrünung der Avenida Manuel Alemán Suárez, der Avenida del Muelle und auf dem Brachland beim Einkaufszentrum La Marea.
Dieses Gift wurde auf Gran Canaria ausgelegt

Mit solchen Schinken-Stücken wurden die Hunde vergiftet.
Das Rathaus hat nun einen Bericht vorliegen, der aufzeigt, um welche Substanzen es sich handelte. Das Labor für forensische Toxikologie hatte die Proben untersucht und dabei den tödlichen Mix dechiffriert.
Polizei und Stadt wollten keine Einzelheiten ausgeben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Dennoch sickerte nun durch, dass es sich bei einer der vier Substanzen um Carbofuran handelte.
Dieses Mittel wurde als Insektizid eingesetzt, jedoch wegen seiner hochgiftigen Eigenschaften für andere Lebewesen im Jahr 2007 innerhalb der EU verboten. Das Nervengift führt bei Menschen zu Erbrechen und Durchfall und in hohen Dosen unbehandelt zum Tod durch Ersticken.
Aufgrund ihrer wesentlich kleineren Körper sind bereits geringen Mengen für Hunde tödlich. Der Cocktail mit weiteren Substanzen lässt es einem kleinen Wunder gleichkommen, dass nicht mehr Tiere an den Folgen der Vergiftungen starben.
Die Ermittlungen auf Gran Canaria dauern an. Die Polizei hält es für einen großen Schritt auf der Suche nach dem Täter, nun die genaue Zusammensetzung der Köder zu kennen.
Kommentare zu:
So perfide ging der Hundemörder von Gran Canaria vor
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