Als der Notruf eintraf, musste es schnell gehen: Die Küstenwache der Kanarischen Inseln hat 63 Migranten aus einer Patera gerettet. Das kleine Boot war rund 13 Kilometer südlich von Gran Canaria gesichtet worden. Mit an Bord waren viele kleine Kinder.
Mit gleich elf Babys und Kleinkindern an Bord war das Flüchtlingsboot vom afrikanischen Kontinent aus gestartet. Außerdem waren 27 Frauen und 25 Männer mit an Bord.
Entdeckt wurde das kleine Fischereiboot von Ausflüglern, die zu einem Trip aufgebrochen waren. Sie verständigten umgehend die Küstenwache, die daraufhin den Einsatz übernahm.
Aus dem Archiv: Kanarische Inseln – ein Gefängnis für Migranten?
Die Seenotrettung entsandte ein Boot, das die Einwanderer aufnahm. Sie wurden schließlich in den Hafen von Arguineguín im Süden Gran Canarias gebracht, wo sie am Mittag ankamen.
Im nächsten Schritt soll nun geklärt werden, von wo genau die Migranten aufgebrochen waren. Zudem werden sie nach einer Erstversorgung und der Aufnahme ihrer Personalien in Auffanglager überstellt.
Die Passage zwischen dem afrikanischen Kontinent und den Kanarischen Inseln gilt als die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt. Jedes Jahr versterben Hunderte Menschen bei dem Versuch, Europa auf diesem Weg zu erreichen. Hilfsorganisationen schätzen allein die Dunkelziffer der Verstorbenen auf bis zu mehrere Tausend Todesopfer.
Die Zahl der Flüchtenden, die die Kanarischen Inseln erreichen, liegt seit Wochen auf einem hohen Niveau. Die regionale Politik fordert immer wieder Hilfe aus Madrid. Doch die spanische Zentralregierung reagiert bisher nur zögerlich.
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Patera mit elf Kleinkindern an Bord vor Gran Canaria entdeckt
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