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Hai-Angriff vor den Kanaren: Junge Deutsche stirbt – Marokko lehnte Hilfe ab


Eine 30 Jahre alte Deutsche ist nach einem Hai-Angriff vor den Kanaren gestorben. Die Frau war mit einem Rettungshubschrauber auf dem Weg nach Gran Canaria. Die marokkanische Küstenwache lehnte Hilfe ab.

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Noch an Bord des Rettungshubschraubers ist eine junge Frau nach einem Hai-Angriff vor den Kanarischen Inseln gestorben. Die 30-Jährige befand sich bereits auf dem Weg nach Gran Canaria. Doch die Hilfe kam zu spät.

Die deutsche Staatsbürgerin war mit einem Katamaran auf dem Atlantik unterwegs. 515 Kilometer südlich der Kanaren wurde sie beim Baden von einem Hai attackiert. Dabei wurde der Frau ein Bein abgetrennt. Ein Wettlauf gegen die Zeit begann, bei dem die Küstenwache Marokkos offenbar Hilfe ablehnte.

Der Unfall ereignete sich etwa auf Höhe von Dakhla, der südlichsten Stadt der von Marokko beanspruchten Westsahara. Gegen 15.55 Uhr ging über das Heimatland der unter britischen Flagge fahrenden “Dalliance Chichester” ein Notruf ein. Diese alarmierte umgehend die marokkanischen Behörden, da sich der Katamaran in den dortigen Gewässern befand. Aus Rabat wurde Hilfe abgelehnt, da in der Umgebung keine Ressourcen zur Verfügung gestanden hätten. Schließlich entsandten die Kanarischen Inseln einen Rettungshubschrauber.

Vor den Kanaren: Frau stirbt bei Hai-Angriff auf dem Atlantik

Während die kanarische Küstenwache den Rettungshubschrauber auf Kurs brachte, wurden Schiffe in der Nähe darum gebeten, mit medizinischer Ausrüstung auszuhelfen. Um 20.05 Uhr wurde die 30-Jährige schließlich an Bord des Helikopters genommen und in Richtung des Universitätskrankenhauses Dr. Negrín in der Hauptstadt Gran Canarias ausgeflogen.

Noch in der Luft erlitt die junge Deutsche einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Alle Wiederbelebungsmaßnahmen schlugen fehlt. Die 30-Jährige erlag ihren schweren Verletzungen.

Sieben bestätigte Hai-Angriffe vor den Kanaren

Die junge Deutsche war am 14. September mit dem Katamaran von Gran Canaria aus in See gestochen. Sie wurde inzwischen den Behörden auf Gran Canaria übergeben. Das Gericht ordnete eine Obduktion an. Nach bisherigem Kenntnisstand hatte sie in der Folge des Hai-Angriffs zu viel Blut verloren.

Das vom Florida Museum of Natural History in den USA geführte internationale Register für Hai-Angriffe zählte bislang lediglich sechs bestätigte Vorfälle dieser Art im erweiterten Gebiet rund um die Kanarischen Inseln. Ein weiterer Fall gilt als wahrscheinlich.

Der aktuelle Unfall ist damit der siebte bestätigte Fall dieser Art. Vier Hai-Attacken hatten sich vor Gran Canaria zugetragen, einer vor Teneriffa und einer, der nicht genauer auf den Kanaren verortet wurde.

Die “Dalliance Chichester” befindet sich derzeit weiter vor der marokkanischen Küste. Besatzung und weitere Ausflügler an Bord stehen den Behörden zufolge unter Schock.


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Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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