Für Gran Canaria ist es das stärkste Erdbeben seit mindestens 60 Jahren. Das berichten die Seismologen des Nationalen Geographischen Instituts (IGN). Deren kanarischer Ableger zeichnete eine Erschütterung der Stärke 3,8 auf.
Laut Itahiza Domínguez sei der Erdstoß auf der Nordhälfte der Kanaren-Insel spürbar gewesen. Das Epizentrum lag demnach an der Küste, kurz vor der Insel und unter Wasser – nur wenige Kilometer von Santa María de Guía entfernt.
Ereignet hatte sich der Erdstoß am Dienstag um 19.20 Uhr Ortszeit. Spürbar sei er von La Aldea bis San Bartolomé de Tirajana gewesen. Bei San Fernando in Moya habe der Erdstoß seine maximale Intensität von IV erreicht. Anwohner berichten von Grollen und Donner.
Erdbeben auf Gran Canaria registriert
Der Erdstoß war zwar der stärkste seit Jahrzehnten, dennoch gelten Erschütterungen zwischen drei und vier auf der Richterskala als eher leicht. Verletzte gab es daher nicht.
Auch größere Materielle Schäden blieben aus. Kleine Gegenstände, wie beispielsweise Geschirr, können hingegen insbesondere rund um San Fernando in Moya zu Bruch gegangen sein, berichtet das IGN.
Auch in den Bereichen Agaete, Artenara, Arucas, Guía, Firgas, San Mateo, Teror, Tenteniguada und Valleseco war der Erdstoß spürbar. In Sozialen Netzwerken waren Aussagen zu lesen, wie: “Im Norden fühlte sich das Beben sehr stark an. Unter der Erde war Donner zu hören und alles bewegte sich.”
Mehrere Notrufe nach Erdbeben auf Gran Canaria
Die Notrufzentrale der 112 Canarias meldete zahlreiche Anrufe. Berichte über konkrete Schäden oder gar Verletzungen habe es hingegen nicht gegeben. Die Mitarbeitenden konnten anrufende Einwohnerinnen und Einwohner schnell beruhigen, hieß es.
Ersten Berechnungen des IGN zufolge hatte das Beben eine Stärke von 4,1. Diese Angabe wurde jedoch kurze Zeit später nach unten korrigiert. Ereignet hatte es sich in einer Tiefe von 18 Kilometern. Nachbeben seien in den kommenden Tagen möglich, heißt es aus dem IGN.
Kleinere Erdbeben gelten auf den Kanarischen Inseln als normal. Unter anderem aufgrund des vulkanischen Ursprungs und den vielen noch immer aktiven Vulkanen, kommt es regelmäßig zu leichten Erdbewegungen. Tektonische Erdbeben sind auf den Kanaren ebenfalls möglich, allerdings nur mit eher leichter Intensität, teilte das IGN mit.
Sehen Sie dazu auch:
Geologen entdecken: Teneriffa bewegt sich auf Gran Canaria zu
Kommentare zu:
Gran Canaria: Stärkstes Erdbeben seit 60 Jahren – “Alles bewegte sich”
Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.