125 Millionen Euro hat sich Ecoener das historische Projekt kosten lassen. Dafür erhält Gran Canaria den größten Energiepark der Welt auf einer Insel. 100 Megawatt Leistung soll der neue Solar- und Wind-Park leisten. Das bedeutet die Einsparung von 20.000 Tonnen fossiler Brennstoffe pro Jahr.
Der gigantische Park besteht aus zwölf Solar-Feldern und 60 Wind-Turbinen. Und die sorgen nicht nur auf dem Papier für mehr Nachhaltigkeit: “Für Gran Canaria ist das ein außergewöhnlicher und historischer Meilenstein”, sagte der Präsident der Inselverwaltung, Antonio Morales, bei der Eröffnung.
Der Park für erneuerbare Energie steht in San Bartolomé de Tirajana. Von dort aus werden künftig 30 Megawatt Sonnen- und 70 Megawatt Windenergie auf die gesamte Insel geschickt. Damit kann Gran Canaria ein Viertel des Strombedarfs durch erneuerbare Energie decken. Das entspricht etwa dem Verbrauch von 54.000 Haushalten.
Gran Canaria will “grünen Strom” deutlich ausbauen
“Dieser Park trägt dazu bei, dass Gran Canaria mit 26 Prozent erneuerbarer Energie auf den Kanarischen Inseln führend ist”, sagte Morales und fügte an: “nur hinter El Hierro”. Die Nachbarinsel versucht bereits seit 2014 den Strombedarf komplett aus erneuerbarer Energie zu gewinnen. Es gelingt inzwischen zumindest tageweise.
Den Erfolg des Projekts auf Gran Canaria soll das nicht schmälern. Schließlich ist die Insel deutlich größer und hat ein Vielfaches der Einwohner und Industrie zu versorgen. Und dabei spart Gran Canaria künftig 112.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Größerer Umwelt-Fokus auf Gran Canaria
Aktuell bezieht die Kanaren-Insel 243 Megawatt aus Windenergie. Bis zum Jahr 2030 sollen das 565 Megawatt werden. Hinzu kommen in Summe knapp 70 Megawatt Solar-Leistung. Damit steigt die Quote der Kanarischen Inseln auf 22 Prozent durch nachhaltige Energie.
Das wiederum ist der regionalen Politik zu wenig. Die spanische Halbinsel erreiche 44 Prozent. Daher wolle man auf den Kanaren voranschreiten und mittelfristig sogar einen Wert von 62 Prozent erreichen, sagte die Generaldirektorin für Energie der kanarischen Regierung, Rosa Ana Melián.
Energiepark auf Gran Canaria: Neue Bäume für mehr Grün
Der Grund, auf dem der neue Windpark entstand, wurde früher zur Entwicklung der Landwirtschaft genutzt. Seinerzeit wurden dadurch tausende Arbeitsplätze geschaffen. Viele Jahre wurde er nicht mehr genutzt und kann nun wieder in die Wirtschaft der Inseln integriert werden.
Und auch in für den Umweltschutz wird auf diese Weise viel getan. Denn neben der Installation für die Energiegewinnung wurden auch 1600 einheimische Bäume und Sträucher gepflanzt. Das Bewässerungssystem nutzt aufbereitetes Wasser aus der nahegelegenen Kläranlage.
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