In Las Palmas de Gran Canaria gibt es eine neue Abfall-Ordnung. Seit Freitag gilt die vom Stadtrat verabschiedete Neuregelung. Ziel ist mehr Umweltschutz. Es gibt sogar finanzielle Anreize. Finanziert werden diese von der EU.
Die neue Müll-Ordnung kombiniert einen festen Grundbetrag mit einer variablen Gebühr, die sich nach der Menge des produzierten Mülls sowie dessen Trennqualität richtet. Dadurch soll das Prinzip “Wer verschmutzt, muss bezahlen” konsequent umgesetzt werden.
Ziel ist es, die Gebühren für die Haushalte und Unternehmen so gering wie möglich zu halten und dabei gleichzeitig umweltbewusstes Handelns zu fördern. Obwohl die Überprüfung für die Stadt eine Herausforderung darstellt, zeigte sich das Rathaus optimistisch, dass die Maßnahmen mittelfristig zu mehr Umweltschutz in der Region führen.
So belohnt Gran Canaria gute Müll-Trenner
Die Berechnung der neuen Gebühren teilt sich in zwei Komponenten auf. Den Grundbetrag müssen alle Haushalte und Unternehmen entrichten, um die Kosten für Abhol- und Transportdienste zu decken. Die zweite Komponente ist dann variabel. Und dafür gibt es diverse Staffelungen:
Laut Stadtverwaltung von Las Palmas profitieren Familien mit vielen Kindern von einer Reduzierung um bis zu 50 Prozent. In speziellen Fällen können Familien sogar bis zu 75 Prozent Ermäßigung beantragen.
Auch sozial benachteiligte Personen haben die Möglichkeit, ihre die Müllkosten zu reduzieren. Dabei ist sogar eine komplette Befreiung möglich. Dafür jedoch muss der Müll perfekt getrennt werden.
Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen können sparen: Gastronomiebetriebe und Einzelhändler profitieren von einer Ermäßigung, wenn sie nachweislich ihre Lebensmittelabfälle verringern und mit gemeinnützigen Organisationen zusammenarbeiten.
Rabatt durch Recycling auf Gran Canaria
Die neue Abfallgebührenordnung ist eine Reaktion auf europäische und nationale Vorschriften. Alle Kommunen wurden dazu verpflichtet, klare und kostendeckende Gebühren einzuführen. Die Einnahmen sind entscheidend für Subventionen.
Für die Entsorgung muss Las Palmas de Gran Canaria aktuell bis zu acht Millionen Euro an das Cabildo de Gran Canaria überweisen. Entsprechend hat sich die Stadt ehrgeizige Recyclingziele gesetzt: Bis 2025 sollen 55 Prozent der Abfälle recycelt werden. Dann werde eine Steigerung auf 60 Prozent bis 2030 und 65 Prozent bis 2035 angestrebt, heißt es.
Technologie soll Mülltrennung auf Gran Canaria verbessern
Die Neuregelung ersetzt die veraltete Gebührenordnung von 1998. Diese galt nur für gewerbliche Betriebe. Jetzt werden sämtliche Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in die Verantwortung genommen, für eine nachhaltige und gerechtere Abfallwirtschaft auf Gran Canaria zu sorgen.
Künftig könnten dann auch “intelligente Mülltonnen” eingesetzt werden. Das helfe nicht nur Bürgern bei der Mülltrennung, sondern auch der Stadt bei der Überwachung von Recycling-Quote und Müll-Menge.
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