Die aufgestellten Fallen funktionieren. Denn erneut konnte eine Tigermücke auf den Kanaren nachgewiesen werden. Diesmal wurde das Tier im Bereich des Hafens von Las Palmas de Gran Canaria entdeckt.
Das teilte der Gesundheitsdienst der Kanarischen Inseln (SCS) mit. Demnach wurde ein neues, erwachsenes Exemplar der Art Aedes aegypti gemeldet. Das Insekt war im Kreuzfahrtterminal in einer der eigens für die Tigermückensuche aufgestellten Fallen gefangen worden.
Das Tier wurde in Santa Catalina entdeckt. Das Gebiet von Las Palmas de Gran Canaria steht bereits seit November unter Beobachtung. Damals waren dort mehrere der potenziell gefährlichen Tigermücken nachgewiesen worden. Sie können Viren wie Gelbfieber, Zika oder Denguefieber übertragen.
Neuer Tigermücken-Fund auf den Kanaren
Zu erkennen ist die Tigermücke an ihrer namengebenden Färbung. Die Insekten der Gattung Aedes sind schwarz, gestreift und kleiner als die natürlich auf dem Archipel vorkommenden Mücken. Sie vermehren sich in kleinen Wasserstellen. Als tagaktive Tiere, deren Surren für das menschliche Ohr nicht hörbar ist, zeigen Tigermücken auch ein anderes Verhalten als die heimischen Mücken.
Nachdem der Fund durch Genomsequenzierung als Tigermücke bestätigt wurde, aktivierte das Entomologische Überwachungskomitee der Kanarischen Inseln das eigens für solche Entdeckungen gefertigte Protokoll.
Gelbfieber-Mücke auf Gran Canaria ein Einzelfall?
Allerdings gehen die Experten bisher von einem Einzelfall aus. Denn in den übrigen Fallen, die in der Hafenanlage von Las Palmas de Gran Canaria installiert wurden, gab es “nach dem Nachweis” vor zwei Monaten in diesem Areal “keine weiteren Exemplare invasiver Mücken”, heißt es von Seiten der Behörden.
Dennoch sieht das Überwachungssystem nach solchen Funden eine intensivere Suche vor. Diese wurde von der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit und das Institut für Tropenkrankheiten auf den Kanarischen Inseln nun angestoßen.
Kanaren: Bürger sollen bei Tigermücken-Suche helfen
Die Regierung der Kanarischen Inseln teilte mit, dass die Hilfe der Anwohner dringend nötig sei, um die Ausbreitung von Brutplätzen und die Identifizierung möglicher Exemplare zu verhindern. Sollte jemand glauben, ein Exemplar der Zikamücke entdeckt zu haben, so wird um ein Foto des vermuteten Fundes zusammen mit dem genauen Fundort per Mail an vectors.scs@gobiernodecanarias.org gebeten. Außerdem benötigt werde die Telefonnummer des Ansprechpartners. Gleiches gilt bei einem vermuteten Biss der Tigermücke.
Da die Tiere zur Fortpflanzung stehendes Wasser benötigen, sei die hilfreichste Form der Tigermücken-Bekämpfung, das Beseitigen solcher Wasseransammlungen. Schon kleinste Vorkommen, wie Reste in Übertöpfen für Pflanzen, können den Insekten genügen.
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Gelbfieber-Gefahr: Wieder Tigermücke auf Gran Canaria entdeckt
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