Die Umweltbehörde stoppt Gran Canarias Film-Studio-Projekt. Zumindest in seiner bisherigen Form. Damit bekommt das Prestigeprojekt einen herben Dämpfer versetzt. Denn Gran Canaria und Teneriffa liefern sich eigentlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um besondere Filmstudios.
Die Dreamland Studios sollten nicht nur aufgrund des Firmennamens zum Träumen einladen. Auf dem etwa 100.000 Quadratmeter großen Grundstück sollte gut die Hälfte bebaut werden. Doch das schmeckt der Verwaltung nicht.
Die Umweltbehörde teilte nun mit, dass der Audiovisuelle Komplex damit deutlich über das hinausgehen würde, was in der Region unter anderem aus ästhetischen Gründen möglich ist. Und so muss das Projekt nun deutlich eingeschrumpft werden.
Gran Canaria stoppt Film-Studios in ihrer ursprünglichen Form
Gran Canarias Umweltbehörde erteilte nur eine Genehmigung für 35.000 Quadratmeter bebaubare Fläche. Alles andere würde eine “erhebliche Beeinträchtigung der Landschaft durch die hohe Konzentration der geplanten großen Gebäude” nach sich ziehen, teilte die Behörde mit.
Die Genehmigung für eine neue Rate von 0,35 Quadratmetern Baufläche pro Quadratmeter Grundstück sei “angemessen”, hieß es weiter. Das Ziel sei, eine auch optisch vernünftige “Integration in die für den Standort gewählte Umgebung zu erreichen und die Qualität des dadurch entstehenden städtischen Raums sicherzustellen”.
Gran Canaria: Dreamland Studios müssen kleiner werden
Die Umweltbehörde hat für die veränderte Baugenehmigung weitere Grundstücke in und um Telde analysiert. Das neue Projekt müsse sich in Größe und Lage in ähnlicher Weise integrieren, hieß es.
Zum Vergleich: Ein ähnliches Grundstück mit einer Größe von gut 83.000 Quadratmetern in der Region hat eine Genehmigung für 25 Prozent Baufläche erhalten. Damit dürfen die Studios sogar mehr bebauen als manch vergleichbares Projekt.
Die Dreamland Filmstudios sollten ursprünglich der größte audiovisuelle und technologische Komplex in Südeuropa werden. Neben dem Bebauungsplan muss der Bauträger dabei allerdings auch weitere Maßnahmen ergreifen. So reguliert die Umweltbehörde beispielsweise auch den einzuhalten Baumbestand auf dem Gelände.
Umwelt-Auflagen für Gran Canarias neue Filmstudios
Weitere Vorgaben sind die Eindämmung von Licht-Emissionen, Ladesäulen für Elektroautos bei einem Fünftel der Parkplätze sowie eine Wasseraufbereitungsanlage, um den vorhersehbar enormen Frischwasserverbrauch der Anlage in Grenzen zu halten.
Laut Betreiber sollen die Filmstudios eine Art audiovisuelle Stadt werden, in der die “Unternehmen des Sektors und die Öffentlichkeit” gemeinsam ein “Epizentrum der Filmindustrie und des Technologiesektors auf kanarischer, nationaler und europäischer Ebene” gestalten. Außerdem sollen verschiedene Angebote für Anwohner entstehen – darunter auch ein Museum für Kinder und Erwachsene.
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Dreamland Studios: Gran Canarias Filmstudios werden deutlich kleiner als geplant
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