Fünf Schwer- und drei Leichtverletzte sind die Bilanz eine schweren Unfalls in Corralejo. Auf der Avenida Nuestra Señora del Carmen raste ein Auto durch die Terrasse einer Bar in ein Geschäft. Unterwegs erfasste der Wagen mehrere Personen. Auch ein wenige Monate altes Baby ist unter den Verletzten. Die Versorgung des Säuglings gestaltete sich besonders schwierig.
Eine Überwachungskamera hielt den Moment des Unfalls fest. Ein Mann sieht den Wagen heranrasen und versucht noch, zur Seite zu springen. Die übrigen Gäste bemerken den Unfall erst, als es längst zu spät ist. Der Zwischenfall dauert nur wenige Sekunden. Dann liegen mehrere schwerverletzte Personen auf dem Boden, einige von ihnen regungslos.
Es dauert nur Minuten, dann erreichen erste Rettungswagen die Unfallstelle. Wenig später kreisen zwei Rettungshubschrauber über dem Ort an der Nord-Spitze von Fuerteventura. Sie werden dringend benötigt. Denn einige Unfallopfer sind schwer verletzt, unter ihnen auch der Fahrer. Drei müssen sogar ausgeflogen werden.
Polizei gibt erste Informationen zum Unfall auf Fuerteventura preis
Unterdessen gab die ermittelnde Polizei bekannt, wer den Unfall ausgelöst hatte. Laut bisherigen Ermittlungen handelt es sich um einen Mann britischer Herkunft. Dieser hatte die Kontrolle über das Fahrtzeug verloren und war daher mit hoher Geschwindigkeit in die sitzenden Menschen gerast.
Von Absicht gehen die Ermittler nicht aus. Auch ein Alkohol- und ein Drogentest blieben negativ. Nähere Einzelheiten stehen jedoch weiter aus. So könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Fahrer in Ohnmacht gefallen war. Auch eine Kurvenfahrt des Wagens, die durch ein vorheriges Abbiegemanöver in die Menschenmenge verlängert wurde, kann nicht ausgeschlossen werden.
Unfall in Corralejo: Augenzeugen helfen Schwerverletzten sofort
“Wir arbeiten mit den zuständigen Behörden zusammen, um zu klären, was passiert ist”, sagte Isaí Blanco, Bürgermeister von La Oliva. Der Politiker fügte an: “Wir bieten für die Opfer und ihre Familien in dieser schwierigen Zeit unsere Unterstützung an.”
Der Unfall hatte sich um 11.27 Uhr ereignet. Unverletzt gebliebene Augenzeugen hatten sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen begonnen. Für den stellvertretenden Inspektor der örtlichen Polizei von La Oliva, Jorge Fleitas, ist das Handeln Ausdruck des lokalen Zusammenhalts: “Ihre sofortige und selbstlose Reaktion war in dieser Situation entscheidend. Die Solidarität zeigt die Stärke unserer Gemeinschaft in schwierigen Zeiten”, sagte der Polizist.
Erst Fuerteventura, dann Gran Canaria: Schwer verletztes Baby muss gleich zweimal ausgeflogen werden
Auf diese Erstversorgung folgte ein Großaufgebot der Rettungsdienste. Die Notfallzentrale der 112 entsandte zwei Krankenwagen und drei Notarztwagen. Zudem kreisten zwei Rettungshubschrauber über der Unfallstelle. Für die Erstversorgung des Babys wurden zwei Kinderärzte herbeigerufen. Außerdem wurden die Feuerwehr und die örtlichen Polizei von La Oliva sowie die Guardia Civil alarmiert.
Versorgt wurden zunächst die am schwersten verletzten Personen. Die Hubschrauber landeten auf dem nahegelegenen Fußballplatz. Von dort aus wurde das vier Monate alte Mädchen gemeinsam mit einem Kinderarzt in das Krankenhaus von La Oliva gebracht. Das Baby wies mehrere schwere Verletzungen an unterschiedlichen Stellen des kleinen Körpers auf.
Da der Zustand des Säuglings als sehr ernst eingestuft wurde, musste das Baby in das Eltern-Kind-Hospital auf Gran Canaria weitertransportiert werden, wo eine wesentlich intensivere Behandlung vorgenommen werden kann.
Weiterer Hubschrauber-Einsatz nach Unfall auf Fuerteventura
Auch eine 18-Jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die junge Frau hatte ebenfalls verschiedene schwere Verletzungen an unterschiedlichen Körperregionen erlitten. Bei ihrer Ankunft im Krankenhaus entschied das medizinische Personal, sie aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen sofort mit einem Rettungshubschrauber in das Universitätskrankenhaus von Gran Canaria auszufliegen.
Die anderen drei Schwerverletzten, zwei Männer im Alter von 40 und 43 Jahren und eine 49 Jahre alte Frau, erlitten ebenfalls schwere Polytraumatas. Sie wurden in das allgemeine Krankenhaus von Fuerteventura gebracht, der 43-Jährige ebenfalls via Rettungshubschrauber.
Fuerte: Auto rast in sitzende Menschen – Bürgermeister kündigt Umbau an
Zudem musste ein fünfjähriges Mädchen aufgrund mittelschwerer Verletzungen mit einem Rettungswagen in Begleitung eines Kinderarztes und einer Krankenschwester in ein Krankenhaus in der Hauptstadt gebracht werden.
Bei den beiden übrigen Unfallopfern handelt es sich um einen 40 und einen 50 Jahre alten Mann mit mittelschweren Verletzungen. Auch sie wurden ins allgemeine Krankenhaus von Fuerteventura gebracht.
Der Bürgermeister von La Oliva sagte, man werde “die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ähnliche Situationen in Zukunft zu verhindern”. Aller Voraussicht nach wird es also eine durchbruchsichere Trennung zwischen Fahrbahn und Fußweg geben.
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