Von Marlis Zoschke
Wie alle Kanaren-Inseln, so ist auch Lanzarote vulkanischen Ursprungs. Vor 36 Millionen Jahren, infolge unterseeischen Erdbeben, ist die Insel entstanden. Sie liegt nur 140 Kilometer von Marokko entfernt und wurde als erste Kanaren-Insel besiedelt.
Lanzarote hatte viele schwere Erdbeben zu überstehen. Der letzte Vulkanausbruch erfolgte im Jahr 1824, doch der schlimmste Ausbruch des Timanfaya war 1730 und dauerte länger als 2000 Tage. Seitdem herrscht Ruhe. Doch die Lage wird sehr aufmerksam beobachtet.
Es gibt zwar immer wieder kleine Beben, doch die sollten niemanden davon abhalten, sich Lanzarote anzusehen. Die Landschaft ist einmalig schön und sehr abwechslungsreich. Die UNESCO erklärte im Jahr 1993 die ganze Insel zum Biosphärenreservat.
Die Feuerberge auf Lanzarote
Doch wir wollten zuerst zu den Feuerbergen. Dazu muss ein Stück durch die Wüste geschaukelt werden. Als wir dort ankamen, warteten Kamele mit Treiber auf uns. Die Tiere hatten an jeder Seite einen Korb hängen, in dem man recht bequem sitzen konnte.
Wir waren eine Gruppe von 20 Personen, das bedeutet: zehn grosse Kamele waren nötig. Das Einsteigen ging bei den meisten “Fahrgästen” recht flott und die Tiere standen schnell. Nun aber kam ein Pärchen mit unterschiedlichem Gewicht.
So schnell kann es auf Lanzarote brennen
Als das arme Tier aufstehen sollte, kippte es immer wieder zur Seite. Nach dem dritten Versuch musste dann der Treiber helfen, um das Kamel auf die Beine zu bekommen. Wir alle hatten unseren Spaß, dass Pärchen allerdings fans es weniger lustig.
Es war eine ziemliche Strecke durch den Wüstensand. Um zu demonstrieren, wie schnell es in der Wüste brennen kann, hatte unser Reiseleiter eine Schaufel dabei und eine kleine Menge Stroh. Er grub ein Loch in den Sand, legte das Stroh hinein und bevor er etwas sagen konnte, brannte es auch schon.
Die grüne Seite von Lanzarote
Niemand sollte versäumen, die grüne Seite Lanzarotes anzusehen. Dort gibt es Palmen, hübsche kleine Küstenstädte und eine Höhle, die durch Lavaströme entstanden ist: die Cueva de los Verdes.
Der Maler und Bildhauer César Manrique hat viel für die Insel getan. Er ist im April 1919 in Arrecife geboren und im September 1992 in Tahiche infolge eines Verkehrsunfalls gestorben. Manrique hat sich sehr für den Umweltschutz eingesetzt. Vieles wurde aufgrund seiner Ideen und Empfehlungen umgesetzt. Auf der Insel hofft man, dass das noch lange so bleibt.
Wie kam die Insel Lanzarote zu ihrem Namen?
Zur Entstehung des Namens gibt es diverse Thesen. Eine lautet, dass er auf kaputte Lanze zurückgeht. Juan de Bethencourt soll beim Betreten der Insel seine Lanze gebrochen sein. Dies habe Lanzarote seinen Namen beschert. Doch “gebrochene Lanze” heißt übersetzt eigentlich “lanza quebrada”. Daher müsste die Insel demnach Lanzaquebrade heißen.
Eine andere These zur Entstehung des Namens Lanzarote besagt, dass im 13. Jahrhundert ein Händler aus Genua über viele Jahre Handel mit den Ureinwohnern Lanzarotes betrieben haben soll. Er soll die Kanaren-Insel dann einfach nach sich benannt haben. Der Händler hieß Lancelotto Malocello.
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Kommentare zu:
Ist Lanzarote die Schönste Kanaren-Insel?
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