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Höre ich Masca, dann denke ich an “Casa Enrique”


Ja, die Zeiten haben sich verändert. Doch muss alles dem Tourismus geopfert werden? Eine Erinnerung an Masca und eine Idee zur Tourismus-Abgabe.

Von Leserreporter – Lesedauer: 2 Minuten

Von Leserreporter Marlis Zoschke

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Masca war für die damaligen Touristen kein Begriff. Wir wurden durch unsere Freunde darauf aufmerksam gemacht. Von Santiago aus war der Schotterweg sehr schmal und laufend infolge von Steinschlag gesperrt.

Nun hatte man etwas getan, damit auch die Dorfbewohner, die oft über Buenavista fahren mussten, Zeit sparen konnten. Der Weg war geteert, trotzdem noch sehr schmal, mit vielen Kurven, und für zwei Autos, wenn man sich mal begegnete, recht abenteuerlich.

Die große Überraschung aber war “Casa Enrique”, eine kleine Gastwirtschaft, die von einem jungen Paar geführt wurde. Er war Spanier, sie Französin. Hier wurde alles selbst hergestellt: Brot, Käse, Wein und noch ein paar weitere Kleinigkeiten. Es war alles sehr sauber und gepflegt, vor lauter Blumen und Bäumen war das Häuschen kaum zu sehen.

Erinnerungen an Casa Enrique in Masca auf Teneriffa

Natürlich wollten wir uns unterhalten, doch so einfach war es nicht. Trotzdem erfuhren wir, dass der junge Mann nach Frankreich gefahren war, um etwas über Weinanbau zu erfahren. Auf diesem Weg lernte er dann seine Frau kennen und zu gegebener Zeit ging es zurück nach Teneriffa. Hier konnte er nun seinen eigenen Wein anbauen.

Wir waren noch mehrere Male dort. Doch einige Zeit danach hatten “kluge” Köpfe die Straße zur Casa Enrique verbreitert – und was stand da? Natürlich eine Fressbude, an der sich die Vorbeifahrenden nach Buenavista erstmal stärken sollten.

Teneriffa: Masca setzte schon früh auf Tourismus

Die Masca-Schlucht war nie ganz ungefährlich. Damals war es angeblich einfacher, vom Wasser her zu kommen. Außerdem gab es kaum Möglichkeiten, sich festzuhalten. Es wurde innerhalb weniger Jahre vieles verändert, damit mehr Touristen angelockt werden konnten. Der Natur tat man damit nichts Gutes.

Ich kann mir vorstellen, dass es Restaurants wie die “Casa Enrique” in dieser Form nicht mehr gibt. Man passt sich eben an. Und nun kommt Frau Dàvila und bildet sich ein, mit 28 Euro Eintritt nach Masca ein großes Problem zu lösen. Teneriffa braucht wie alle Urlaubsgebiete überall eine Steuer, die jeder bezahlen muss – auch Langzeiturlauber.

Was jetzt mit dem Eintritt in Masca passiert, ist derart umständlich, dass nichts dabei herauskommen wird. Jeder, der einreist, sollte einen Zettel mit dem Einreisetag erhalten. Verläßt der Tourist die Insel, steht dort das Ausreisedatum. Es fällt ein Betrag an und fertig.

Unsere Leserreporterin Marlis Zoschke schreibt regelmäßig über ihre Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten auf den Kanaren. Weitere Beiträge von ihr finden Sie hier.


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