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El Caudillo de España: Sollte das Franco-Denkmal auf Teneriffa wirklich weg?


Auf Teneriffa wird erneut über das große Diktatoren-Denkmal gestritten. Ist die Diskussion eine Nummer zu groß?

Von Leserreporter – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Von Marlis Zoschke

Unter Francos Führung, mit italienischer und deutscher Hilfe, wurde Franco zum Staatsoberhaupt geputscht. Er regierte 39 Jahre lang das Königreich Spanien. Dann führte er 1947 die Monarchie in Spanien wieder ein –  jedoch ohne einen König zu ernennen.

Francos größter Verdienst ist wohl, dass er sich weigerte, sein Land am Zweiten Weltkrieg zu beteiligen und die Neutralität wahren konnte. Nur, wer den Zweiten Weltkrieg erlebt hat und sich erinnern kann, kann auch ermessen, was dem Land und der Bevölkerung damit erspart blieb.

Dies ist keine Hommage an Franco, denn Verbrechen sind nicht mit etwas Gutem aufzuwiegen. Es ist eher ein Versuch, die Menschen zu verstehen, die Franco einst ein Denkmal gewidmet haben (mehr dazu hier). Für mich ist es für das Inselchen eine Nummer zu groß.

Kompromiss für Franco-Denkmal auf Teneriffa möglich?

Wenn man das komplette Bauwerk abreißen würde, könnte niemand ein besseres Gewissen haben. Denn Unrecht läßt sich nicht entfernen, indem Gebäude zerstört werden. Alles, was man erhalten kann, sollte Priorität haben. Es gehört immerhin zur Kultur eines Landes – auch wenn sie negativ ist. Es dient der Erinnerung, derer sich jeder bewusst sein sollte. Niemand der heute lebenden Spanier muss sich dafür schuldig fühlen.

Warum wird nicht mal ein Architekt gefragt, wie das monströse Bauwerk ohne großen Aufwand und Kosten (es wäre bestimmt günstiger als der Seilbahn-Bau) verändert werden kann, damit die Nörgler und Besserwisser auch zu ihrem Recht kommen.

Außerdem könnte eine Tafel angebracht werden, mit den wichtigsten Geschichtsdaten und dem Hinweis, dass es sich um ein Mahnmal handelt – und nicht um die Glorifizierung eines Diktators. Das wäre ein Kompromiss. Und davon lebt eine Demokratie.

Unsere Leserreporterin Marlis Zoschke schreibt regelmäßig über ihre Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten auf den Kanaren. Weitere Beiträge von ihr finden Sie hier.


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